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Angriff von der Seite. Eagles-Quarterback Michael Vick versucht sich der Attacke der Green Bay Packers zu entziehen. Foto: Reuters

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Sport: Ein Fehler zu viel

Philadelphia Eagles scheitern in den NFL-Play-offs

Philadelphia - Kurz vor Schluss wollte Quarterback Michael Vick von den Philadelphia Eagles das Spiel mit einem Wurf entscheiden – und sorgte stattdessen mit seinem Fehlversuch für das Aus des Favoriten in den Play-offs der National Football League (NFL) gegen die Green Bay Packers. Der einzige Heimerfolg in den vier Wild-Card-Partien gelang dem krassen Außenseiter Seattle.

„Es tut weh, auf diese Weise auszuscheiden. Ich wollte einfach zu viel“, sagte der 30-jährige Quarterback nach der 16:21-Niederlage seiner Eagles. Der im August 2007 unter anderem wegen der Organisierung von Hundekämpfen sowie Tierquälerei zu 18 Monaten Haft verurteilte Amerikaner hatte es in der Hand, sein Team ins Viertelfinale zu werfen. 44 Sekunden waren noch zu spielen, 16:21 lagen die Eagles zurück, als 69 144 frenetische Fans auf den großen Wurf von Vick warteten. Oft genug hatte er in der bislang besten Saison seiner Karriere – und der ersten als Starter nach seiner Haftentlassung – in eben jenen Situationen Pässe millimetergenau zu seinen Mitspielern in die Endzone gebracht. Diesmal jedoch unterlief einem der besten Spielmacher dieser Saison in der NFL eine Interception. Der Cornerback der Green Bay Packers, Tramon Williams, fing den Pass ab und sicherte seiner Mannschaft den knappen, aber verdienten Sieg.

In seinem ersten Play-off-Spiel seit sechs Jahren hatte Vick Philadelphia vier Minuten vor Ultimo mit einem Touchdown auf fünf Punkte herangebracht. Letztlich konnten jedoch die Gäste ihren ersten Auswärtssieg in der K.-o.-Runde seit 13 Jahren bejubeln, während Vick und vor allem David Akers die Köpfe hängen ließen. Kicker Akers konnte zwei Fieldgoal-Versuche nicht verwandeln – das kostete die Eagles am Ende die sechs entscheidenden Punkte. Green Bay tritt am Samstag zum Viertelfinale bei den Atlanta Falcons an und will dort unter die letzten vier Teams gelangen. Ins Viertelfinale zogen auch die Baltimore Ravens durch einen souveränen 30:7-Sieg bei den Kansas City Chiefs ein.

Für die Gastgeber war es die siebte Play-off-Niederlage nacheinander, für Baltimore geht es zum nächsten Auswärtsspiel zu den Pittsburgh Steelers.

Die Sensation des Wild-Card-Wochenendes gelang den Seattle Seahawks. Das Team, das sich als erstes der NFL-Geschichte trotz einer negativen Vorrunden-Bilanz (sieben Siege, neun Niederlagen) für die K.-o.-Runde qualifizierte, besiegte völlig überraschend Meister New Orleans Saints mit 41:36. Im Viertelfinale bei den Chicago Bears ist Seattle erneut klarer Außenseiter.

Neben Champion New Orleans kam auch für Vizemeister Indianapolis das frühe Aus. Die Colts unterlagen den New York Jets durch ein Fieldgoal drei Sekunden vor dem Ende mit 16:17 – und treffen nun auf den Topfavoriten New England Patriots. Das Team des deutschen Right Tackle Sebastian Vollmer hatte als beste Mannschaft der Vorrunde am Wochenende ein Freilos. dpa

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