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Sport: Ein Sieg und andere Kleinigkeiten Die Volleyballer des SCC stehen im Pokalendspiel

Berlin - Marko Liefke fand die Aktion selber peinlich. Verlegen drehte er den Kopf zur Seite, biss sich auf die Fingernägel.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Marko Liefke fand die Aktion selber peinlich. Verlegen drehte er den Kopf zur Seite, biss sich auf die Fingernägel. Da hatte der Nationalspieler eine Aufgabe nicht einmal bis zum Netz gebracht, der Ball blieb vorher in den Kniekehlen eines Mitspielers hängen. Doch derlei Unkonzentriertheiten – wie die von Liefke im dritten Satz – blieben bei den Volleyballern des SC Charlottenburg die Ausnahme. Sie gewann ihr Pokal-Halbfinale vor 1600 Zuschauern in der Sömmeringhalle gegen den Moerser SC 3:0 (25:21, 25:21, 25:19). Den Gegner für das Endspiel, das voraussichtlich am 13. Februar stattfindet, ermitteln heute der VfB Friedrichshafen und Evivo Düren.

Drei Tage nach dem 3:1-Sieg in der Champions League gegen Spaniens Meister Unicaja Almeria zeigte der SCC kaum Ermüdungserscheinungen. „Wir sind gut in Form“, sagte SCC-Libero Nisse Huttunen. Auch für Trainer Mirko Culic hat das neue Jahr erfreulich begonnen. „Wir haben schon eine Menge erreicht, stehen in der Champions League dicht vor der nächsten Runde und sind im deutschen Pokal im Endspiel“, sagte er. „Da darf man über Kleinigkeiten nicht meckern.“

Eine Kleinigkeit kam in Gestalt von Georg Grozer junior daher. Der Diagonalangreifer der Gäste, Sohn der Volleyball-Legende, drosch die Bälle mit solcher Wucht über das Netz, dass selbst SCC-Manager Kaweh Niroomand applaudierte. Wäre dieser Mann beim Deutschen Meister nicht besser aufgehoben als bei den mittelmäßigen Moersern? Niroomand: „Ein interessanter Junge, der ist gewaltig gut. Aber er ist mit einem langfristigen Vertrag an Moers gebunden.“ Der SCC hat auf Grozers Position ohnehin Marko Liefke. Und dessen Aufgaben landen ja auch nicht immer im eigenen Feld.

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