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Sport: Eine für alle

Bei Olympischen Spielen genießen manche Sportarten auf einmal große Aufmerksamkeit. Wer schaut sonst schon Bogenschießen, Kanuslalom oder Turmspringen?

Bei Olympischen Spielen genießen manche Sportarten auf einmal große Aufmerksamkeit. Wer schaut sonst schon Bogenschießen, Kanuslalom oder Turmspringen? So wichtig sie für den Charakter der Spiele sind, so unverzichtbar bleiben die Teamsportarten – und da kann einem aus deutscher Sicht ziemlich bange werden. Die Basketballer um Dirk Nowitzki haben die Qualifikation für London 2012 verpasst, das gleiche gilt für Handballerinnen, Fußballerinnen und Fußballer. Die Teams des Deutschen Volleyball-Verbands haben zumindest noch theoretische Chancen.

Unter diesem Aspekt geht es für die Handball-Nationalmannschaft bei der EM in Serbien nicht nur darum, eine Blamage zu verhindern und erstmals in der Geschichte des Verbands ein olympisches Turnier zu verpassen. Es geht um die Präsenz der Mannschaftssportarten im Sommer 2012 im Allgemeinen. Zwar hat Bundestrainer Martin Heuberger betont, dass eine Nicht-Teilnahme „kein Weltuntergang“ sei, um den Druck von seinem Team zu nehmen. Aber es wäre ein schmerzhafter Einschnitt. Schließlich waren es vor allem die legendären Olympia-Auftritte der deutschen Handballer, die zur Popularität der Sportart im vergangenen Jahrzehnt beigetragen haben – wie das Viertelfinale mit doppelter Verlängerung und Siebenmeterwerfen gegen Spanien 2004. Solche epischen Duelle bleiben in Erinnerung, dessen sollten sich die Handballer bewusst sein. Damit es ihnen künftig nicht so ergeht wie ihren Kollegen vom Turmspringen, Kanuslalom oder Bogenschießen.

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