zum Hauptinhalt

Sport: Einen Schritt weiter

Alba besiegt im Pokal-Achtelfinale Bremerhaven

Bremen - 3,4 Sekunden waren noch zu spielen, da löste sich Demond Greene nach einem Einwurf von zwei Gegenspielern und rannte einfach los. Mit dem Ball in der Hand sprintete er übers Spielfeld und war auch in Korbnähe nicht zu stoppen. 67:64 für Alba Berlin, drei Punkte Vorsprung statt einer. Die Eisbären Bremerhaven waren endgültig geschlagen, Alba gewann das Pokal-Achtelfinalspiel gestern Abend im Bremer AWD Dome und trifft im Viertelfinale am 15. März in der Max-Schmeling-Halle auf EnBW Ludwigsburg. Das Bundesligaduell in Ludwigsburg entschied Alba am vergangenen Samstag mit 81:67 für sich. Jovo Stanojevic (18 Punkte, 9 Rebounds) war gestern Abend bester Werfer des Spiels.

„Ich bin stolz, dass das Team die Nerven behalten und den Sieg gerettet hat“, sagte Albas Trainer Henrik Rödl nach einer dramatischen Schlussphase. Greene kündigte eine kleine Feier in einer Bremer Bar an. Nach dem Aus im Uleb-Cup ist der Pokalsieg neben dem Meistertitel das große Ziel des Bundesliga-Zweiten. Alba will zurück in die Europaliga, auch im Pokal lassen sich für das Europaliga-Ranking wichtige Punkte sammeln.

Dass die Alba-Spieler gestern vor Spielbeginn nervös waren, wertete Vizepräsident Marco Baldi als positives Zeichen: „Sie wissen um die Größe der Aufgabe“, sagte er. Doch auf dem Spielfeld legte sich die Nervosität nicht, die Berliner lagen schnell 0:7 zurück gegen den Aufsteiger, gegen den sie in dieser Saison ihre bislang einzige Heimniederlage in der Bundesliga eingesteckt haben.

Der Tabellenvierte aus Bremerhaven hatte am vergangenen Wochenende überraschend in eigener Halle gegen den Letzten Braunschweig verloren, sich gestern aber wieder gefangen. Alba hingegen war zunächst in der Defensive nicht aggressiv genug, traf nur 23 Prozent der Zweipunktwürfe aus dem Feld und verwandelte nicht einmal die Hälfte der Freiwürfe. 15:19 aus Berliner Sicht stand es nach dem ersten Viertel, ehe die Gäste sich ins Spiel kämpften, besser verteidigten und in zehn Minuten nur neun Punkte zuließen - selber machten sie freilich auch nur elf.

Nach der Pause aber bewiesen die Berliner endlich auch in der Offensive ihr Können. Mit einer 15:2-Serie zogen sie auf 41:30 davon. Doch der Vorsprung war trügerisch. Schon vor dem Spiel hatte Marco Baldi gewarnt, dass die Gastgeber „zehn bis 15 Punkte Rückstand nicht aus der Ruhe bringen“. Er sollte Recht behalten, zweieinhalb Minuten vor dem Ende stand es 60:60. Demond Greene traf einen Dreipunktewurf, Bremerhaven glich aus, zeigte aber anschließend an der Freiwurflinie Nerven. Nur bei einem von vier Versuchen landete der Freiwurf im Netz. Albas Hollis Price hingegen traf, ehe Greene zu seinem Schlussspurt ansetzte. Tsp

-

Zur Startseite