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Borussia Dortmund: Ende der Serie

Nach zwölf Spielen ohne Niederlage verliert Borussia Dortmund 1:4 beim VfB Stuttgart

Als die Stuttgarter Sieger in der Kurve vor ihren Fans Freudentänze aufführten, sah das nach allem aus, nur nicht nach Abstiegskampf. Später, als sie das 4:1 über Borussia Dortmund erklären sollten, waren die Stuttgarter wesentlich vorsichtiger. Auf Platz zehn sei man nach einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage nur noch drei Punkte vom Sechsten aus Bremen entfernt, aber es wird in Stuttgart trotzdem von Abstiegskampf gesprochen. „Da müssen wir raus kommen“, sagte Manager Horst Heldt. Und Trainer Christian Gross, der mit seiner klaren Art einen ganzen Klub auf Linie gebracht hatte, sagte: „Es gibt noch sehr viel Arbeit im Abstiegskampf.“

Dass der VfB Stuttgart wieder in gefährliche Regionen abrutschen könnte, glauben die beiden in Wirklichkeit wohl nicht mehr. Nach einem halben Jahr, in dem so ziemlich alles schief ging und es Gross’ Vorgänger Markus Babbel am Ende nicht gelang, Disziplin in seinen Kader zu bringen, ist man doch lieber vorsichtig. Vielleicht lag das auch daran, dass trotz des klaren Resultats das Spiel in der zweiten Hälfte „zu kippen drohte“, wie Gross sagte.

Nachdem Ciprian Marica den Ball bei seinem Elfmeter gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen die Latte gedonnert hatte, wussten viele der 42 000 Zuschauer nicht, wie die Schwaben den Fehlschuss wegstecken würden. Patrick Owomoyela hatte Pawel Pogrebnjak gefoult, den die Dortmunder nie in den Griff bekamen. Es wäre nach dem Dortmunder Eigentor von Felipe Santana das 2:0 gewesen. „So hatten wir die Chance auf einen Punkt“, sagte der Dortmund Trainer Jürgen Klopp, der das erste Mal seit dem 26. September 2009 (0:1 gegen Schalke) wieder ein Spiel verlor. „Wir können mit unserem Stil nur Erfolg haben, wenn wir das von Anfang an zeigen, das war heute nicht der Fall“, sagte Klopp. Die Niederlage sei bitter, sagte der Dortmunder Verteidiger Mats Hummels: „Wir waren den Großteil des Spiel nicht so gut wie sonst, höchstens 40 Minuten.“

Trotzdem gelang den Dortmundern das 1:1. Der Ausgleich kam einigermaßen kurios zustande. Schiedsrichter Gagelmann ließ das Spiel nach einer Attacke gegen Pogrebnjak im Mittelfeld laufen, die Stuttgarter warteten auf einen Pfiff, und Lucas Barrios nutzte die Verwirrung des VfB zu seinem zehnten Saisontor. Doch kurz darauf fanden die Stuttgarter zurück zu ihrer neuen Stärke. Die Entscheidung leitete Zdravko Kuzmanovic mit seinem Freistoßtor ein. Marc Ziegler, für den verletzten Roman Weidenfeller im BVB-Tor, gestand: „Das war eindeutig mein Fehler.“

Immer noch hätten die Dortmunder ausgleichen können, „aber Stuttgart war aggressiver“, sagte Owomoyela. Zuvor hatte Marica das 3:1 erzielt. Wie Pogrebnjak ist der Rumäne, der zwei Jahre lang als Fehleinkauf galt, unter Gross kaum wieder zu erkennen. „Die beiden treten langsam aus dem Schatten von Mario Gomez heraus“, sagte der Trainer. Gomez war vor seinem Wechsel nach München der Torschütze vom Dienst in Stuttgart. Schließlich machte Christian Träsch das gute Ende für die Schwaben mit dem 4:1 komplett. „Wir haben von Anfang an gezeigt, wer der Chef ist, das war wichtig“, sagte Sami Khedira.

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