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Irres Elferschießen im Berliner Pokal: Die Entscheidung fällt erst im 28. Versuch
Union 06 und die Sportfreunde Johannisthal liefern sich ein denkwürdiges Duell vom Elfmeterpunkt – und übertreffen dabei sogar einen Rekord aus dem DFB-Pokal.
Stand:
2:2 stand es nach 90 Minuten in der Zweitrundenpartie des Berliner Landespokals zwischen dem Bezirksligisten SC Union 06 und den Sportfreunden Johannisthal aus der Fußball-Landesliga. Verlängerung, nicht ungewöhnlich im Pokal. Diese blieb torlos. Elfmeterschießen, kommt auch schonmal vor. Aber was dann am Sonntagmitttag auf dem Kunstrasenplatz am Poststadion passierte, war denkwürdig.
Die ersten beiden Versuche gingen nicht rein, einmal gehalten und einmal daneben. Doch danach fanden 24 Schüsse am Stück ihr Ziel. Weil Johannisthal anschließend den Pfosten traf und Union 06 das Tor, war dieses epische Elfmeterschießen nach 28 (!) Schüssen mit dem Endresultat 13:12 für die Gastgeber beendet.
Das waren zwei Elfmeter mehr als beim Rekordspiel im DFB-Pokal 1995. Damals mussten bei der Entscheidung vom Punkt 26 Elfer her, bis der SV Sandhausen den VfB Stuttgart bezwungen hatte. Auch da hieß es 13:12 und zuvor nach 120 Minuten 2:2.
Einige größere Überraschungen gab es in der zweiten Runde am Wochenende auch. Nachdem Traktor Boxhagen (Freizeitliga) am Freitag 5:1 gegen den BSV Hürtürkel (Bezirksliga) gewonnen hatte, jubelten am Sonntag mehrere Kreisligisten. So schickte etwa der SV Bosna den zwei Ligen höher spielenden SC Borsigwalde 5:0 nach Hause und Deportivo Latino gewann 2:0 gegen Concordia Wittenau, hier betrug der Unterschied bei den Spielklassen sogar drei Ligen.
Unterschiedlich souverän weitergekommen sind die drei noch vertretenen Regionalligisten: Der BFC Dynamo gewann 11:0 gegen den VfB Berlin-Friedrichshain, Viktoria 89 siegte 5:1 beim TSV Mariendorf 97 und der Berliner AK zitterte sich mit 2:1 bei der SpVgg Tiergarten durch. (Tsp)
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