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Sport: Es dreht sich weiter, weiter als erlaubt (Kommentar)

Nur mal so aus einer Laune heraus - Fia, Fifa, Mafia. Das hört sich mächtig-gewaltig an.

Nur mal so aus einer Laune heraus - Fia, Fifa, Mafia. Das hört sich mächtig-gewaltig an. Ist es auch. Wie sich die Verbände, Organisation oder Formationen auch nennen, eins haben sie alle gemein - sie nehmen alle und alles andere nicht ganz so ernst. Man könnte auch sagen, sie nehmen es nicht so genau. Oder man sagt ganz einfach, sie drehen die Dinge in ihrem Interesse.

Erinnern wir uns nur einmal an den Oktober des vergangenen Jahres. Da lagen die Silberpfeile gut im Rennen. Genauer gesagt: Sie lagen an der Spitze, und zwar so deutlich, dass sie kaum nach einzuholen waren. Das versprach Langeweile, und die ist bekanntlich nicht gut fürs Geschäft. Dann kam auf einmal diese "Windabweiser-Affäre". Die Ferrari-Piloten Eddie Irvine und Michael Schumacher hatten eindeutig gegen das Reglement verstoßen, und deshalb war ihnen völlig zu Recht der Doppelsieg beim Großen Preis von Malaysia aberkannt worden. Damit wäre Mika Häkkinen im Silberpfeil vorzeitig Weltmeister geworden. Was der Fia nicht recht sein konnte. Denn nichts ist schlechter als ein langweiliges-ohne-um-die-Wette-im-Kreis-Gefahre. Also hoben die Fia-Richter die Disqualifikation wieder auf - Ferrari und dem eigenen Geschäft zuliebe.

Jetzt wurde schon wieder für die Roten votiert. Das von Mercedes angerufene Berufungsgericht der Fia entschied sich wieder einmal gegen die Silberpfeile beziehungsweise dessen Fahrer Coulthard. Die Disqualifikation des Schotten beim Grand Prix von Brasilien bleibt diesmal bestehen. Und das alles wegen eines um eine Winzigkeit von der Regel abweisenden Frontflügels. Zweierlei Maß? Natürlich. Nach zwei eintönigen Mercedes-Jahren braucht die Formel 1 Abwechslung. Und dafür kann man nie früh genug sorgen.

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