Sport: „Es gibt eine Tendenz“
Herthas Bastürk denkt an einen Vereinswechsel
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Berlin - Yildiray Bastürk ist sich schon ziemlich sicher, für welchen Verein er in den kommenden Saison spielen wird. „Es gibt eine Tendenz“, sagt der Mittelfeldspieler von Hertha BSC und grinst. „Aber die verrate ich nicht.“ Der Vertrag des türkischen Nationalspielers läuft im Sommer aus. Bastürk denkt über Angebote von vier Vereinen nach, Hertha BSC und der VfB Stuttgart sind darunter. Bis zum Ende des Monats will sich Bastürk entscheiden. „Vielleicht wird es auch Anfang April“, sagt er. Im Austausch mit seinem Berater Reza Fazeli und dem entsprechenden Klub will Bastürk eine Entscheidung treffen – ein Gesprächstermin mit den Berlinern sei aber nicht geplant, sagt Bastürk auf Nachfrage. Für einen Verbleib des Fußballers in Berlin spricht das nicht. In der Bundesliga möchte der 28-Jährige aber auf jeden Fall weiter spielen. „Ich fühle mich wohl, bin hier zu Hause“, sagt er. Für einen Wechsel in die Türkei fühle er sich noch zu jung.
Yildiray Bastürk bleibt in Berlin. Zumindest in den kommenden zwei Wochen, bis zu Herthas Spiel in Nürnberg. Für die Europameisterschafts-Qualifikationsspiele der türkischen Nationalmannschaft in Griechenland am Samstag und gegen Norwegen am Mittwoch in einer Woche hat er abgesagt. „Es ist schade, weil das wichtige Spiele sind“, sagt Bastürk. Seine Gesundheit aber ist wichtiger – die Knieprobleme möchte Bastürk endlich in den Griff bekommen. In dieser Bundesliga-Saison hat er nur neun Mal von Beginn an gespielt, in der Rückserie erst drei Mal. Immer wieder kam Bastürk zurück – und verletzte sich erneut. Herthas Manager Dieter Hoeneß mutmaßte zuletzt sogar, dass die ungeklärte Zukunft etwas mit dem schleppenden Heilungsprozess zu tun habe. Hertha hat Bastürk vermisst. Während die Berliner das häufige Fehlen ihres Mittelfeld-Besten in der Hinserie noch häufig kompensieren konnten, mangelte es in letzter Zeit immer wieder an Spielwitz – von den letzten sechs Partien konnte Hertha, ohne Bastürk in der Startelf, keins gewinnen.
Yildiray Bastürk verlässt Berlin. Zumindest hatte Manager Hoeneß dieses Gefühl vor der Winterpause, er artikulierte es auch. Im Trainingslager in Marbella aber setzte sich Hoeneß mit Bastürk zusammen. „Es ist wieder alles offen“, sagte Hoeneß danach. Nach Alternativen sehen sich die Berliner trotzdem schon länger um. „Wir werden eine gute Nummer zehn haben“, verspricht der Manager im Hinblick auf die nächste Saison. Ob er bei diesem Satz noch ernsthaft an Bastürk denkt?
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