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Kritik aus Deutschland: Fall Pechstein: Verband greift Verband an

In der Debatte um die Dopingsperre der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein übt die Deutsche Eisschnelllauf-Union (DESG) harsche Kritik am Weltverband ISU.

„Wir bedauern, dass unserem Sport Schaden zugefügt worden ist durch das Urteil der ISU. Wir sind sehr traurig über eine Reihe von Unzulänglichkeiten“, sagte DESG-Präsident Gerd Heinze am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz in München.

Ein wesentlicher Kritikpunkt des deutschen Verbandes sind vermeintliche Unsauberkeiten bei den Untersuchungen der Blutproben. „In den Tabellen über das Blutprofil von Frau Pechstein stecken ganz offensichtlich Fehler“, sagte Marius Breucker, juristischer Begleiter der DESG im Fall Pechstein. Werte seien unstimmig, die Tabelle lückenhaft. Überdies seien die Blutproben teils in Labors untersucht worden, die nicht von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada akkreditiert seien. „Es wurde auch nicht offengelegt, in welchen Instituten diese Untersuchungen stattfanden, obwohl wir das beantragt haben“, sagte Breucker. Wenn der Internationale Sport-Gerichtshof Cas im Herbst das Berufungsverfahren gegen die Zwei-Jahres-Sperre für Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin verhandele, könnten diese Aspekte eine Rolle spielen, hieß es.

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