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Roger Federer

© AFP

French Open: Federer fordert Nadal in Paris

Titelverteidiger Rafael Nadal und der Weltranglisten-Erste Roger Federer bestreiten am Sonntag das Finale der French Open. Die beiden Konkurrenten gewannen ihre Halbfinalspiele jeweils in drei Sätzen.

Das Gipfeltreffen der beiden weltbesten Tennisspieler im Finale der French Open ist perfekt. Der Weltranglisten-Erste Roger Federer fordert an diesem Sonntag (15:00 Uhr) Titelverteidiger Rafael Nadal in der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels zum Showdown auf der Asche von Roland Garros heraus. Mit einem Erfolg gegen den spanischen "Sandplatz-König" könnte Federer seine einzigartige Grand-Slam-Titelsammlung endlich komplettieren. "Es ist noch ein Schritt zu gehen, aber ich hoffe, dass ich es in diesem Jahr schaffe", sagte der 25 Jahre alte Schweizer nach seinem hart erkämpften 7:5, 7:6 (7:5), 7:6 (9:7)-Erfolg im Halbfinale gegen den Russen Nikolaj Dawidenko.

Damit erreichte der Branchenprimus sein achtes Grand-Slam-Endspiel in Serie, was zuletzt dem Australier Jack Crawford vor mehr als 70 Jahren gelang. Drei Stunden später folgte ihm der zweimalige French-Open-Champion Nadal mit einem 7:5, 6:4, 6:2 gegen den Serben Novak Djokovic ins Finale der mit 15,265 Millionen Euro dotierten Traditions-Veranstaltung. Dort kommt es nun zum zwölften Duell der beiden Dauerrivalen und zum siebten auf Sand. Im Damen-Finale treffen am Samstag (15:00 Uhr) Titelverteidigerin Justine Henin (Belgien) und die Serbin Ana Ivanovic aufeinander. Dabei könnte Henin als zweite Spielerin nach Monica Seles den dritten Titel in Serie gewinnen.

Historische Chance für Federer

"Das war eines der härtesten Matches, die ich je gespielt habe", sagte Federer nach dem neunten Sieg im neunten Aufeinandertreffen mit Dawidenko. "Es war sehr eng, ich hätte auch genauso gut in drei Sätzen verlieren können." Doch so steht der Schweizer nun vor einer historischen Chance. Sollte er am Sonntag auf dem Court Philippe Chatrier tatsächlich triumphieren, wäre er das sechste Mitglied im exklusiven Zirkel jener Profis, die alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen haben. Bisher gelang dies nur Andre Agassi, Donald Budge, Roy Emerson, Rod Laver und Fred Perry.

Allerdings konnte Federer den 21 Jahre alten Nadal auf dessen Lieblingsbelag erst einmal schlagen und hat insgesamt eine negative Bilanz von 4:7 - doch vor drei Wochen dominierte er den Mallorquiner klar und deutlich im Finale am Hamburger Rothenbaum. "Ich habe gezeigt, dass ich ihn auf jedem Belag schlagen kann", sagte Federer, nachdem er Nadals imposante Serie von 81 Siegen auf Sand beendet hatte. Im French-Open-Finale 2006 und im Halbfinale 2005 dagegen ging der zehnmalige Grand-Slam-Sieger als Verlierer vom Platz.

"Auf den Sieg bei den French Open habe ich lange hingearbeitet. Das würde meiner Karriere unglaublichen Rückenwind verleihen", sagte Federer. Doch um erstmals den Court Philippe Chatrier als Sieger zu verlassen, muss er sich im Vergleich zu seinem Halbfinale noch einmal steigern. Die "russische Ballmaschine", wie Thomas Haas den extrem laufstarken Dawidenko einmal bezeichnet hat, brachte Federer vor allem zu Beginn stark in Bedrängnis. Gleich im ersten Spiel nahm der 26-Jährige seinem Gegner den Aufschlag ab. Auch in der Folgezeit setzte Dawidenko den Schweizer permanent unter Druck. Im dritten Durchgang hatte er drei Satzbälle, doch am Ende konnte sich Federer auf seine Nervenstärke verlassen - nach 3:01 Stunden landete bei seinem dritten Matchball ein langer Ball Dawidenkos im Aus. (mit dpa)

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