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Gian Franco Kasper, der FIS-Präsident, versucht, mit der FIS-Fahne zu wedeln.

© Wolfgang Grebien/imago

Ski-WM in Are: FIS-Chef: "In Diktaturen ist es für uns einfacher"

Gian Franco Kasper, Chef des Internationalen Skiverbandes, zweifelt in einem Interview am Klimawandel und plädiert für Diktaturen als Orte für Olympia.

Heute beginnt im schwedischen Are die Ski-WM. Im Vorfeld hat Gian Franco Kasper, der Präsident des Internationalen Skiverbandes FIS, der "Basler Zeitung" ein bemerkenswertes Interview gegeben. Darin zweifelt Kasper unter anderem am wissenschaftlich erwiesenen Klimawandel. "Es gibt keinen Beweis dafür. Wir haben Schnee, zum Teil sehr viel", sagt der Schweizer.

Zwar gibt er zu, dass Skifahren sehr viel Energie verbrauche. "Doch ich glaube, die Menschen machen noch andere Dummheiten, als in die Natur zu gehen und das Skifahren zu geniessen", meint Kasper. Der 75-Jährige ist seit 1998 Chef des FIS. Zuvor war er für mehrere Jahrzehnte Generalsekretär des Verbandes.

"Ich will mich nicht mit Umweltschützern herumstreiten"

Er äußerte sich zudem zu den Austragungsorten von Weltmeisterschaften: "Es geht um den Sport, wo er stattfindet, ist in gewisser Weise sekundär." Auf die Frage, ob ihm Menschenrechtsverletzungen in Ländern, die sich für solche Events bewerben, egal seien, sagt er: "Es ist nun einmal so, dass es für uns in Diktaturen einfacher ist. Vom Geschäftlichen her sage ich: Ich will nur noch in Diktaturen gehen, ich will mich nicht mit Umweltschützern herumstreiten." Als rote Linie nennt Kasper, dass er große Events in einem Land ausrichten möchte, "in dem die Bevölkerung verhungert". (Tsp)

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