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Ein Verlust, der weh tut: Mit Torsten Laen verlieren die Füchse am Saisonende ihren langjährigen Kapitän - und einen Sympathieträger bei Mannschaft und Fans.

© dpa

Zu- und Abgänge zur neuen Saison: Füchse Berlin: Sechs Spieler kommen, sechs gehen

Die Füchse Berlin bauen ihren Kader im Sommer radikal um. Vor dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen den SC Magdeburg stellen wir die Zu- und Abgänge gegenüber. Wer kommt und wer geht? Eine Übersicht.

Am Mittwochabend werden gleich sechs Spieler der Füchse Berlin zum vorletzten Mal in einem Heimspiel das Trikot des Handball-Bundesligisten tragen. Vor dem Duell gegen den SC Magdeburg (19 Uhr Max-Schmeling-Halle und kostenpflichtig bei Sport1+) stellen wir die Zu- und Abgänge auf den einzelnen Positionen gegenüber: Welche Spielertypen verlassen den Klub am Saisonende? Und durch wen werden sie ersetzt?

LINKSAUSSEN

Ivan Nincevic muss seinen Stammplatz nach drei Jahren bei den Berlinern räumen. Mit dem wuseligen Kroaten verlieren die Füchse nicht nur einen technisch versierten Außenspieler und soliden Siebenmeterschützen, sondern auch ein aggressives Element in ihrem Spiel. Ersetzt wird Nincevic durch Fredrik Petersen vom Liga-Konkurrenten HSV Hamburg. „Fredrik und Ivan sind sehr ähnliche, erfahrene Spielertypen“, sagt Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson, „deshalb gehen wir davon aus, dass dieser Übergang funktioniert.“ Vorteil Petersen: Der Schwede ist zwei Jahre jünger als Nincevic. Er soll vor allem das Konterspiel der Berliner bereichern.

RECHTSAUSSEN

Nach dem Wechsel von Jungnationalspieler Johannes Sellin zur MT Melsungen dürfte auf dieser Position zunächst Markus Richwien gesetzt sein. Um den Konkurrenzkampf zu erhöhen, haben die Füchse einen weiteren Schweden verpflichtet: Mattias Zachrisson. Der 22-Jährige bringt die Erfahrungen von 30 Länderspielen mit und zählte zum schwedischen Olympiateam, das in London die Silbermedaille gewonnen hat. Zachrisson gibt sich zurückhaltend. „Ich will mich für viel Spielzeit empfehlen und Erfahrungen in der stärksten Handball-Liga der Welt sammeln“, sagt er. Genau wie auf der Linksaußenposition hofft sein zukünftiger Klub auf neue Impulse im Gegenstoßspiel. „Bei Kontern und in der eigenen Rückwärtsbewegung haben wir in unserer Personal-Analyse das größte Steigerungspotenzial ausgemacht“, sagt Manager Bob Hanning.

KREISLÄUFER

Mögen alle anderen Abgänge der Berliner irgendwie zu verkraften sein – der Verlust des Kreisläufergespanns Torsten Laen/Evgeni Pevnov ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Mit Laen muss Coach Sigurdsson nicht nur seinen langjährigen Kapitän in Richtung Dänemark ziehen lassen, sondern auch einen Sympathieträger. Ungleich komplizierter wird die Situation durch den Wechsel Pevnovs nach Göppingen. Der unbändige Wille und die reine Masse des 120-Kilo-Mannes werden den Füchsen auf beiden Seiten des Spielfelds fehlen. Immerhin bringt auch sein potenzieller Nachfolger Gardemaße mit: Jesper Nielsen misst bei einem Gewicht von 118 Kilogramm exakt zwei Meter. „Er ist ein sehr guter Abwehrspieler, darauf haben wir Wert gelegt“, sagt Sigurdsson. Die Visitenkarte des 23-Jährigen weist zudem Champions-League-Erfahrung mit dem schwedischen Klub IK Sävehof auf. Neben Nielsen vertraut Manager Hanning am Kreis auf die Entwicklungsfähigkeit von Jonas Thümmler aus dem Füchse-Nachwuchs.

RÜCKRAUM

Im spielgestaltenden Bereich geben die Berliner zwei Spieler ab: Mark Bult und Börge Lund. Der Niederländer Bult war in dieser Saison Reservist, im Sommer wechselt er nun nach Gummersbach – und macht Platz für Fabian Wiede, den zweiten Nachrücker aus dem eigenen Nachwuchs. Bob Hanning nennt den 19 Jahre alten Linskhänder „das größte deutsche Talent auf seiner Position“. Entsprechend zielstrebig hat er ihn in den vergangenen eineinhalb Jahren an den Männerbereich herangeführt, Wiede wird als Back-up für Konstantin Igropulo in die neue Saison gehen. Darüber hinaus freuen sich die Berliner auf eine weitere Alternative im linken Rückraum. Der Tscheche Pavel Horak ist nicht nur der erfahrenste und bekannteste Zugang, sondern womöglich auch der beste. Mit seiner enormen Physis soll der 30-Jährige für einfache Treffer aus der Entfernung sorgen – und idealerweise die Abwehr stabilisieren. Für Horak sortieren die Füchse Börge Lund aus. Der Norweger war vor der Saison mit großen Erwartungen verpflichtet worden, hatte diese aber nur bedingt erfüllen können.

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