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Sah für eine Notbremse die Rote Karte: Dortmunds Jobe Bellingham (M.).

© Tom Weller/dpa

Fußball-Bundesliga: Dortmunds Bellingham für zwei Spiele gesperrt

Weitgehend unverschuldet muss Jobe Bellingham in Dortmund mit dem nächsten Rückschlag umgehen. Die Bosse und Kollegen nehmen ihn in Schutz. Gegen Gladbach und in Frankfurt fehlt er dennoch.

Stand:

Jobe Bellingham ist nach seinem Platzverweis beim SC Freiburg für zwei Spiele gesperrt worden. Der 20-Jährige fehlt Borussia Dortmund damit sowohl an diesem Freitag im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach als auch zu Beginn des Jahres am 9. Januar bei Eintracht Frankfurt. Bellingham hatte am Sonntag beim 1:1 in Freiburg in der 53. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen. Das Urteil des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes ist rechtskräftig.

Gregor Kobel fühlte nach der Partie mit Bellingham. „Es tut mir leid für ihn“, sagte Dortmunds Keeper über die Rote Karte seines Mitspielers. Ohne dass er groß etwas dafür gekonnt hätte, war der Sommer-Zugang zur tragischen Figur geworden. Der Platzverweis des Engländers war ein „Gamechanger“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Kobel nahm ihn auf seine Kappe - und dennoch passte er zu Bellinghams insgesamt unglücklicher Situation in Dortmund.

Erst fünf Liga-Spiele von Beginn an

Bellingham, der im Sommer vom AFC Sunderland gekommen war, steht beim BVB regelmäßig im Fokus. Wegen des gerade in Dortmund berühmten und mit hohen Erwartungen verknüpften Nachnamens. Wegen der rund 30 Millionen Euro, die der BVB für den jüngeren Bruder seines Ex-Profis Jude Bellingham (Real Madrid) hinblätterte. Doch bislang kommt der Mittelfeldmann nicht richtig in Fahrt. In Freiburg bestritt er erst sein fünftes Liga-Spiel von Beginn an. Und nun ist er erst mal wieder raus - auch beim brisanten Borussen-Duell mit Mönchengladbach am Freitag.

„Ich glaube, es sollte nicht auf die Gesamtthematik einzahlen. Solche Situationen passieren im Fußball“, sagte Kehl über Bellinghams Rote Karte in Freiburg. Kobel hatte seinen Teamkollegen mit einem riskanten und falsch angespielten Pass in Bedrängnis gebracht und dieser daraufhin Gegenspieler Philipp Treu gefoult. 

Kobel hätte die Situation „mit all seiner Klasse besser lösen können“, meinte Kehl. „Irgendeiner hängt dann halt mit drin, in dem Fall Jobe.“ Der neuerliche Rückschlag werde „den Jungen nicht aus der Bahn werfen“. Man hätte in der Szene generell „einiges besser machen können“, sagte BVB-Coach Niko Kovac.

Turbulente Tage für den BVB

Gut gemacht hatten es bis dahin seine Dortmunder. Nach turbulenten Tagen, in denen er sich in der Champions League mit einem 2:2 gegen den norwegischen Underdog FK Bodö/Glimt blamiert und Abwehrchef Nico Schlotterbeck mit öffentlicher Kritik an seinen Kollegen für Wirbel gesorgt hatte, zeigte der BVB eine Reaktion. Die Führung durch Ramy Bensebaini (31.) reichte nach Bellinghams Platzverweis und dem Freiburger Traumtor durch Lucas Höler (75.) aber nicht zum Sprung auf Platz zwei. Die Stimmung bleibt angespannt.

Man dürfe die Leistungen gegen Bodö/Glimt und in Freiburg „nicht in einen Topf werfen“, meinte Kobel. Für friedliche Feiertage bräuchte es gegen Gladbach aber drei Punkte. Auch ohne Bellingham.

© dpa-infocom, dpa:251215-930-424300/2

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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