zum Hauptinhalt
Der frühere BVB-Kaderplaner Sven Mislintat. (Archiv)

© David Inderlied/dpa

Fußball-Bundesliga: Mislintat nach BVB-Aus: „Ruf nicht so schlecht wie sein Ruf“

Als Kaderplaner musste Sven Mislintat den BVB nach internen Querelen verlassen. Nun äußert sich der 52-Jährige zu seinem Ende beim BVB und dem Verhältnis zu Sportdirektor Kehl.

Stand:

Acht Monate nach seinem vorzeitigen Aus bei Borussia Dortmund hat der frühere Technische Direktor und Kaderplaner Sven Mislintat betont, er habe nie den Posten des Sportdirektors beim Fußball-Bundesligisten angestrebt. „Mein Ruf ist nicht so schlecht wie sein Ruf“, sagte Mislintat dem Magazin „Kicker“ über Kritik an seiner Person. Viele Fans seiner vergangenen Clubs seien ihm weiter wohlgesonnen, sagte er. 

Bei seinen Stationen als Technischer Direktor von Ajax Amsterdam und beim BVB handelte sich der 52-Jährige Kritik ein. Nach der Trennung im Februar einigte sich der BVB im Spätsommer mit Mislintat endgültig auf eine Auflösung des ursprünglich bis 2028 laufenden Vertrags gegen eine Abfindung. 

Mislintat: „Sebastian und ich sind sehr verschieden“

In dem Interview äußerte sich Mislintat auch zum Zusammenspiel mit Sportdirektor Sebastian Kehl. „Die Zusammenarbeit hat nicht so funktioniert, wie wir uns alle das gewünscht hätten“, sagte Mislintat. „Sebastian und ich sind sehr verschieden, ohne es wertend zu meinen.“ Mislintat widersprach der Darstellung, dass er Kehls Posten wollte. „Es hieß oft, ich wolle unbedingt Sportdirektor werden. Das ist falsch. Ich fand die technische Direktion sehr passend und entschied mich bewusst dazu.“ 

Medien berichteten immer wieder von angeblichen internen Querelen im sportlichen Führungskreis. „Wir alle - und da nehme ich mich ausdrücklich mit in die Verantwortung - haben es nicht schnell und gut genug hinbekommen, unsere Kompetenzen abzugleichen, zu besprechen und sie gegebenenfalls bei Überschneidungen neu zu ordnen“, sagte Mislintat.

Erfolgreiche Zeit während Klopp-Ära

Der gebürtige Dortmunder war im Mai 2024 als Technischer Direktor und Kaderplaner zum BVB zurückgekehrt. In der erfolgreichen Zeit unter Meistertrainer Jürgen Klopp hatte er zwischen 2009 und 2016 als Chefscout gearbeitet. Mislintat lotste unter anderem Ousmane Dembélé zum BVB. Der französische Star von Paris Saint-Germain wurde jüngst mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet.

Auch für den VfB Stuttgart und den FC Arsenal war Mislintat tätig. Er unterstrich aber: „Der BVB bleibt ein Herzensklub, ich wünsche ihm und allen dort nur das Beste.“

© dpa-infocom, dpa:251006-930-127062/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })