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Lothar Matthäus plädiert für einen früheren Einsatz des Videoschiedsrichters.

© Harry Langer/dpa

Fußball: „Ein bisschen amateurhaft“: Matthäus für frühere VAR-Nutzung

Der Videoschiedsrichter wird im Pokal erst ab dem Achtelfinale genutzt. Durch einige Entscheidungen in der aktuellen Runde ist das Thema wieder präsent. Lothar Matthäus vertritt eine klare Meinung.

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Nach vielen strittigen Entscheidungen in der zweiten Runde des DFB-Pokals hat sich Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus für einen früheren Einsatz des Videoschiedsrichters ausgesprochen. Dass der VAR erst ab dem Achtelfinale genutzt werde, ist aus Sicht von Matthäus „eigentlich schon ein bisschen amateurhaft“.

Der 64-Jährige fügte in einem Interview von RTL/ntv hinzu: „In der Bundesliga legen wir Wert darauf – und dann hast du K.-o.-Spiele, in denen du nichts mehr reparieren kannst. Deswegen bin ich auch ein Befürworter: Wenn wir das schon durchziehen, dann konsequent und komplett – oder gar nicht.“

Der VAR kommt aufgrund struktureller und finanzieller Herausforderungen nicht schon früher zum Einsatz. In den beiden Runden zuvor sind die Unparteiischen auf sich selbst und ihre Assistenten gestellt. 

Bayerns Díaz klar im Abseits

Matthäus nannte als Beispiel den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Luis Díaz beim 4:1-Erfolg des FC Bayern beim 1. FC Köln. Der Münchner Angreifer hatte dieses Tor aus deutlicher Abseitsposition erzielt. „Es geht hier auch um sehr viel Geld. In der Bundesliga mit ihren 34 Spieltagen ist es meistens so, dass sich Entscheidungen mal pro und mal kontra für dich ergeben“, so Matthäus weiter. „Die Kölner haben in diesem Jahr keine Chance mehr, dass da noch etwas auf der Pro-Seite ist – sie sind ausgeschieden.“

Den Schiedsrichtern fiele es nach den Erfahrungen aus der Bundesliga womöglich schwerer, sich jetzt wieder umzustellen, meinte Matthäus. „Es ist eine Gewohnheitssache. Man verlässt sich darauf, deshalb winkt man oft spät – manchmal gar nicht.“ Das Spiel der Kölner war indes nur eines von vielen, das für Diskussionsstoff sorgte.

© dpa-infocom, dpa:251030-930-229633/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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