zum Hauptinhalt
Hat seine eigene Meinung zu den „deutschen Tugenden“ im Fußball: Joachim Löw (Archivbild)

© Tom Weller/dpa

Fußball-Nationalmannschaft: Deutsche Tugenden? Für Löw „Kampfparole“ und falscher Ansatz

Mehr Kampf + mehr Wille = mehr Erfolg? Diese Rechnung geht für Joachim Löw nicht auf. Für ihn ist etwas viel wichtiger, damit Deutschland wieder Titel gewinnt.

Stand:

Joachim Löw hält die Forderung nach den sogenannten deutschen Tugenden bei der Fußball-Nationalmannschaft für den völlig falschen Ansatz. Nach Rückschlägen werde immer wieder mehr Einsatz, Disziplin und Herz gefordert, „aber niemand fragt, wie ist eigentlich die Qualität unserer Lösungen auf dem Platz? Unsere fußballerische Qualität?“, sagte der frühere Weltmeister-Trainer in der Sport1-Sendung „Doppelpass“. 

Mit Kampf alleine werde Deutschland nicht mit Spitzenteams wie Spanien, Portugal oder Argentinien mithalten können. „Wir müssen mal wegkommen von diesem Gedanken und diesen Kampfparolen. Das ist im Fußball das Einmaleins“, sagte der 65-Jährige. Verbessern müsse man aber „Spielwitz und Spielintelligenz“, denn: „Wer Weltklasse sein will, der muss mit dem Ball denken und nicht immer nur gegen den Ball.“

Deutsche Tugenden? Löw: Haben wir nicht mehr exklusiv

Erschwerend komme hinzu, dass inzwischen fast alle Nationalteams mit einer hohen Lauf- und Einsatzfreude antreten, meinte der Ex-Bundestrainer: „Die deutschen Tugenden haben wir nicht mehr exklusiv.“ 

Vor allem nach der 0:2-Pleite zum Start in die WM-Qualifikation in der Slowakei hatten zahlreiche Experten wie Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger mehr Widerstandsfähigkeit und Einsatzwillen von den aktuellen Nationalspielern gefordert. An diesem Montag (20.45 Uhr/RTL) trifft das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Belfast auf Nordirland.

© dpa-infocom, dpa:251013-930-154822/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })