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Julian Nagelsmann spricht über die Entwicklung bei der Nationalmannschaft.

© Jan Woitas/dpa

Fußball-Nationalmannschaft: Nagelsmann plant kleine Schritte mit „Teflonschicht“

Klappt es mit dem direkten WM-Ticket? Julian Nagelsmann spürt die Möglichkeit, nach viel Kritik wieder Kredit zu gewinnen. Die Nationalmannschaft sieht der Bundestrainer auf dem richtigen Weg.

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Vor dem entscheidenden Spiel um das direkte WM-Ticket hat Julian Nagelsmann eine durchwachsene Bilanz seiner bisherigen Amtszeit als Bundestrainer gezogen. Doch die Perspektive der Fußball-Nationalmannschaft ist aus seiner Sicht unverändert positiv - auch Richtung WM-Endrunde in Amerika.

„Wir wünschen uns, dass die Fragen weniger kritisch sind, wenn wir gute Leistungen bringen. Solange wir aber Auftritte haben, die immer wieder Grund zur Kritik bieten, wird Kritik vorkommen. Wir müssen uns qualifizieren, dann interessiert keinen mehr, wie die WM-Quali gelaufen ist“, sagte Nagelsmann bei RTL/ntv vor der Partie gegen die Slowakei am Montagabend (20.45 Uhr/ZDF). 

Die DFB-Elf benötigt noch einen Punkt, um die Teilnahme an der WM-Endrunde 2026 in Amerika zu sichern. Bei einer Niederlage droht der riskante Umweg über zwei Playoff-Spiele im März. 

Streifzug durch zwei Bundestrainer-Jahre

Diesen will Nagelsmann unbedingt vermeiden. Zur Vorbereitung auf das Slowakei-Spiel habe er den DFB-Stars daher den gemeinsamen Weg vom November 2023 bis heute noch einmal aufgezeigt. 

Von der Krisensituation nach den Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) über die Fußball-Freude bei der Heim-EM 2024 bis zum Dämpfer durch die Niederlagen im Final Four der Nations League in diesem Sommer gegen Portugal (1:2) und Frankreich (0:2). 

Ein „Bruch“ im Sommer 

„Dann kam das Final Four mit zwei Niederlagen, wo ein Bruch entstanden ist, so ein bisschen auch in der Wahrnehmung der Nationalmannschaft wieder“, bilanzierte der 38-Jährige. „Davor wurden wir deutlich positiver wahrgenommen und haben das, glaube ich, auch selber positiver wahrgenommen“, fügte er an. 

Eine ungerechte Darstellung? Nagelsmann deutete diese Sichtweise an. „Am Ende, was ist passiert? Wir haben zwei Spiele verloren“, sagte er. Insgesamt habe man keine „Quantensprünge gemacht“, aber „immer kleine Steps in die richtige Richtung.“ In den bisher 28 Länderspielen unter Nagelsmann feierte die DFB-Elf 16 Siege bei sechs Remis und sechs Niederlagen.

Nagelsmann: „Teflonschicht aktivieren“

Der frühere Bayern-Trainer sieht für sich und seine Spieler eine Schutzfunktion. Nach einer erfolgreichen WM-Qualifikation sei der Weg dahin nicht mehr so wichtig. „Dann geht es im März wieder von vorne los: Wenn wir zwei gute Spiele machen, ist das gut, wenn wir zwei nicht so gute machen, ist es schlecht. Das ist alles sehr leicht vorhersehbar“, beschrieb Nagelsmann zum Abschluss eines wechselhaften Jahres die Mechanismen des Fußball-Geschäfts. 

Die Lösung für ihn: „Da müssen wir, so gut es geht, die Teflonschicht aktivieren und es an uns abprallen lassen und die Kritik durch gute Leistungen leiser werden lassen“, sagte Nagelsmann. Am besten gleich gegen die Slowakei. „Nur ein Sieg, alles andere ist mir egal“, sagte der Bundestrainer der „Sportschau“ zu seinen Wünschen.

© dpa-infocom, dpa:251117-930-301766/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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