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Äußert sich zum Konflikt im Nahen Osten: FIFA-Präsident Gianni Infantino. (Archivbild)

© Stefan Jeremiah/FR171756 AP/AP/dpa

Fußball: Vor Israel-Spiel in Norwegen: Infantino appelliert an Fans

Die WM-Qualifikation führt Israels Fußballer nach Norwegen und Italien. In beiden Ländern gibt es Kritik wegen des israelischen Vorgehens in Gaza. Auch der FIFA-Präsident äußert sich.

Stand:

FIFA-Präsident Gianni Infantino ruft angesichts der politischen Brisanz vor dem Länderspiel zwischen Norwegen und Israel die Fans zur Ruhe auf. Die Menschen sollten sich über den Friedensplan freuen und „den Prozess unterstützen“, sagte der Chef des Fußball-Weltverbands vor Medienvertretern am Rande der Generalversammlung der europäischen Club-Vereinigung ECA in Rom. Unter anderem die Nachrichtenagentur AP zitierte Infantino.

Bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über wichtige Teile des von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplans ist inzwischen ein Durchbruch erzielt worden. Das israelische Kabinett hat dem Abkommen mit der Hamas zur Freilassung aller Geiseln und einer Feuerpause im Gaza-Krieg zugestimmt.

Der Konflikt im Gazastreifen habe auch Auswirkungen auf den Sport, sagte Infantino: „Natürlich geht dies über den Fußball hinaus – aber es schließt auch den Fußball mit ein.“ Vor dem Hintergrund des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen hatte sich Norwegens Verbandspräsidentin Lise Klaveness zuletzt deutlich für einen Ausschluss des Staates aus dem Fußball ausgesprochen.

Norwegens Verbandspräsidentin zuletzt für Ausschluss

„Persönlich bin ich der Meinung, dass - wenn Russland ausgeschlossen worden ist - auch Israel ausgeschlossen werden sollte“, sagte die für ihre klaren Haltungen bekannte Klaveness im Podcast „Pop og politikk“. Dies stieß im israelischen Verband auf Unverständnis. Am Samstag (18.00 Uhr) treffen die Skandinavier um Stürmerstar Erling Haaland in der WM-Qualifikation in Oslo auf Israel.

Für Israel geht es drei Tage später in Udine gegen Italien weiter, wo rund 10.000 Menschen vor Beginn der Friedensgespräche gegen die Austragung des Spiels protestieren wollen. Udines Bürgermeister hatte gefordert, die Partie zu verschieben.

© dpa-infocom, dpa:251010-930-144580/2

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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