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Sport: Genau beobachtet

Hertha von Grodzisk beeindruckt

Berlin (cc-/sth). Man kann den Spielern von Hertha BSC nicht vorwerfen, dass sie sich mit ihrem nächsten Gegner noch nicht ausreichend beschäftigt haben. Andreas Neuendorf hat zwar „keine Ahnung, wie man die ausspricht“, dafür weiß er, dass Groclin Grodzisk einen „sehr attraktiven, sehr torhungrigen Fußball“ spielt. Bartosz Karwan und Artur Wichniarek, die Polen im Kader des Fußball-Bundesligisten, haben die Kollegen gleich nach der Auslosung über die Stärken des Uefa-Cup- Gegners aus ihrem Heimatland in Kenntnis gesetzt. Und bereits am Sonntagmorgen wussten die meisten Spieler Herthas, dass ihr morgiger Gegner am Wochenende 4:1 gewonnen hatte.

Auch deshalb will Neuendorf nicht davon reden, „dass wir die absolute Favoritenrolle haben“. Genau das aber werden die Zuschauer im Olympiastadion denken: dass die große Hertha, auch wenn sie derzeit etwas geschrumpft sein mag, mit dem kleinen polnischen Provinzklub keine großen Probleme haben dürfte. Neuendorf hält das für gefährlich: „Man kann nicht davon ausgehen, dass wir die einfach aus dem Stadion hauen.“

Dass die Herthaner bei der Auslosung mit Grodzisk nichts anfangen konnten, liegt nahe. „Ehrlich gesagt: Ich hatte den Namen noch nie gehört“, gesteht Niko Kovac. Dennoch erwartet er am Mittwoch „kein Kinderspiel“. Schließlich habe sich auch bis Polen „unsere Situation rumgesprochen“. Trainer Huub Stevens hat Grodzisk dreimal beobachten lassen, die Mannschaft im Freundschaftsspiel gegen Union selbst in Augenschein genommen und sich sechs Videokassetten besorgt. „Ich hoffe, dass er mir eine davon mit nach Hause gibt“, sagte Verteidiger Josip Simunic gestern. Wenn das nicht die ideale Vorbereitung ist.

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