zum Hauptinhalt
Lewis Hamilton

© dpa

Formel-1-Auftakt: Hamilton holt die Pole Position

Kimi Räikkönen hat die Qualifikation zum Großen Preis von Australien verpasst. Auch Ex-Weltmeister Alonso hatte Pech - er schaffte den Sprung in die Top Ten nicht. Lewis Hamilton dominierte das Feld und strahlte: "Ich bin happy."

Traumstart für die deutschen Hersteller und Fahrer, Alptraum für Favorit Ferrari: Während der rote Renner von Weltmeister Kimi Räikkönen in der Qualifikation zum Großen Preis von Australien vorzeitig in die Garage geschoben werden musste und der Finne von Platz 16 ins Unternehmen Titelverteidigung an diesem Sonntag starten muss, fuhren McLaren-Mercedes mit Lewis Hamilton auf der Pole Position und BMW-Sauber zum Saisonauftakt ein glanzvolles Ergebnis ein.

Hinter Hamilton verpasste Robert Kubica im Auto der "Blau-Weißen" aus Bayern nur wegen eines Fahrfehlers die erste Pole seiner Karriere. Als Zweiter sorgte er aber zusammen mit Nick Heidfeld auf dem fünften Rang für das beste Qualifikationsergebnis des Rennstalls. Auf Rang drei kam Hamiltons neuer finnischer Teamkollege Heikki Kovalainen.

Den starken Auftritt der schwarz-rot-goldenen Fünflinge rundeten Nico Rosberg aus Wiesbaden im Williams-Toyota als Siebter, Timo Glock aus Wersau im Toyota als Neunter und Sebastian Vettel aus Heppenheim im Toro Rosso als Zehnter ab. Allerdings musste vor dem Zeittraining das Getriebe in Glocks Wagen gewechselt werden. Der 25-Jährige muss daher fünf Plätze in der Startaufstellung nach hinten rücken. Adrian Sutil aus Gräfelfing wurde am Samstag in Melbourne 19.

Enttäuschung bei Räikkönen

Drei Plätze vor ihm wird beim Start Räikkönen stehen. "Natürlich bin ich enttäuscht", sagte der Champion, den ein Problem an der elektronischen Öl-Pumpe bremste. "Das ist defintiv nicht das Ergebnis, wie wir es uns vorgestellt haben", redete auch Teamchef Stefano Domenicali Tacheles. Auch der vierte Platz des Brasilianers Felipe Massa war alles andere als optimal für die Scuderia.

In einer insgesamt spektakulären Qualifikation mit zahlreichen Überraschungen geriet auch Ex-Weltmeister Fernando Alonso noch früher als erwartet ins Stocken. Der Spanier schied im Renault mit der zwölftbesten Zeit im zweiten Abschnitt aus. Sein Kommentar: "Ich bin sicher, dass wir im Rennen zurückschlagen können."

Traumstart für Mercedes

Freude pur über die gelungene Vorarbeit zum erhofften ersten Saisonsieg herrschte unterdessen bei seinem Ex-Team McLaren-Mercedes. "Ich hätte mir keinen besseren Start in die Saison wünschen können", sagte der strahlende Hamilton: "Ich bin happy." Kein Wunder, raste der Senkrechtstarter der vergangenen Saison im 18. Versuch bereits zum siebten Mal auf die Pole Position.

Zudem steht auch Kollege Kovalainen bei seinem ersten Start im Silberpfeil als Dritter auf der besseren Seite. "Platz eins und drei sind die besten Voraussetzungen für den Start, beide Auto stehen auf der Linie mit dem besseren Grip", stellte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug erfreut fest: "Ein Traum - der ideale Anfang für die neue Saison."

Kubica fährt in erste Reihe

Das gilt genauso für BMW-Sauber, das nach seinem scheinbaren Testzeiten-Bluff nun erstmals die Karten auf den Tisch legte. Nur wegen eines Fahrfehlers in Kurve 12 verpasste Kubica die Pole Position, als er mit seinem F1.08 übers Gras musste und Zeit einbüßte. Am Ende war Hamilton auf seiner schnellsten Runde im dritten Qualifikationsabschnitt auf dem 5,303 Kilometer langen Kurs im Albert Park in 1:26,714 Minuten 0,155 Sekunden schneller als Kubica.

Dennoch reicht es für Kubica aber für den ersten Start aus Reihe eins. "Ich wollte ein gutes Resultat und ich habe alles versucht", erklärte Kubica. "Er hat einen fantastischen Job gemacht", sagte Kumpel Hamilton respektvoll. "Wir sind sehr zufrieden", meinte BMW- Motorsportchef Mario Theissen.

Rosberg mit Getriebeproblemen

Das war auch Nico Rosberg. "Wir haben fast das Beste rausgeholt", meinte der 22-Jährige und sah die ersten Vorgaben erfüllt. "Wir haben eine wirklich gute Position, um die Punkte zu kämpfen", sagte Rosberg. Eigentlich hätte auch Landsmann Glock Grund zur Freude gehabt, wäre da nicht die Strafversetzung auf Rang 14, nachdem das Getriebe im TF108-04 getauscht werden musste. "Insgesamt war das Auto aber gut und ich bin ziemlich glücklich", lautete letztlich das Fazit des 25-Jährigen.

So ganz konnte sich Vettel der guten Laune nicht anschließen, obwohl der Hesse dank der Rückversetzung von Glock um fünf Plätze von Rang neun ins Rennen gehen wird. "Bedauerlicherweise hatte ich ein Problem im dritten Qualifikationsabschnitt und ich konnte nicht mehr fahren", erklärte Vettel, Landsmann Sutil musste sich mit dem drittletzten Startplatz bescheiden musste. (dm/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false