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Sport: Hertha BSC: Rehmer in London: Mehr als nur eine Laune

Es gibt Dienstreisen, die auszulassen töricht wäre. Also hatte sich Herthas Nationalspieler Marko Rehmer zum Wochenbeginn auf nach London gemacht.

Es gibt Dienstreisen, die auszulassen töricht wäre. Also hatte sich Herthas Nationalspieler Marko Rehmer zum Wochenbeginn auf nach London gemacht. Mit dabei hatte der 28-jährige Manndecker seinen Berater Jörg Neubauer und eine Einladung vom FC Arsenal. Schließlich fliegt man "zu einem solch großen Klub nicht mal eben aus Lust und Laune", sagte Neubauer. Der Grund für dieses Vorstellungsgespräch im vornehmen Londoner Vorort St. Albans, dem Sitz des reich gewordenen Klubs, war denkbar einfach. Arsène Wenger, Arsenals Trainer, sucht geeignetes Defensiv-Personal.

Rehmer besitzt bei Hertha noch einen Vertrag bis 2003, könnte aber die Berliner bei Zahlung einer im Vertrag festgeschriebenen Ablösesumme von 16 Millionen Mark im Sommer verlassen. Bis zum 15. März muss sich Rehmer nun entscheiden. Neubauer sagte gestern: "Richtig ist, dass es ein Gespräch mit Herrn Wenger gegeben hat. Und es war ein gutes." Vor allem wichtig für einen Spieler. "Es nutzt ihm nichts, nur das Trikot eines berühmten Vereins zu besitzen, es aber nicht überziehen zu können."

Herthas Manager Dieter Hoeneß hatte vor einigen Tagen durchblicken lassen, dass er Rehmer gern, aber nicht um jeden Preis halten will. "Finanziell werden wir nicht mithalten können", sagte Hoeneß, "wir als Verein sollten versuchen, sportliche Argumente zu liefern." Rehmer war 1999 von Hansa Rostock für eine Summe von 7,5 Millionen Mark nach Berlin gewechselt. Wohl auch deshalb spricht Hoeneß von einem "Luxusproblem". Laut Hoeneß wird es eine Gehaltserhöhung nicht geben. "Das ist aus Herthas Sicht legitim. Der Verein entscheidet selber, wie er mit diesem Thema umgeht. Nur soll sich am Ende niemand wundern", sagte Neubauer. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde sein Mandant auf Hertha zugehen, und sagen, "wie er plant und was er vorhat".

miro

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