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Bundesliga: Hertha stocksauer auf Dejagah

Ashkan Dejagah, der erst unlängst seinen Wechsel zu Ligakonkurrent VfL Wolfsburg bekannt gegeben hat, ist bei Hertha BSC ins Regionalliga- Team strafversetzt werden. Insbesondere Manager Hoeneß fühlt sich auf den Schlips getreten.

Berlin - Mit der Versetzung in das Regionalliga-Team hat Fußball-Bundesligist Hertha BSC auf den angekündigten Wechsel von Ashkan Dejagah zu Ligakonkurrent VfL Wolfsburg reagiert. Dejagah gehört für das Heimspiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 nicht mehr zum Aufgebot und muss stattdessen zum Spiel der zweiten Hertha-Mannschaft am Freitagnachmittag bei Bayer Leverkusen II nachreisen.

Hertha-Manager Dieter Hoeneß bedauerte die Entscheidung des U 21-Nationalspielers, die Berliner im Sommer zu verlassen, unterstrich aber: "Wir waren nicht bereit, auf finanzielle Forderungen außerhalb der Vernunft einzugehen. Da geht es offensichtlich nur um Kohle." Ein Nachgeben hätte Signalwirkung gehabt. Der 20-jährige Dejagah stehe noch immer am Anfang seiner Karriere, unterstrich Hoeneß und verwies darauf, Dejagah habe in zwölf Saisonspielen ein Tor erzielt und eine Vorlage gegeben. Trainer Falko Götz habe ihn auch nach einem schwächeren Spiel wieder eingesetzt. Hoeneß betonte: "Es ist ihm mehrfach gesagt worden, welchen Stellenwert er bei uns hat." Zudem sei die Entwicklung bei Hertha BSC seit dem Aufstieg mit dem VfL Wolfsburg deutlich besser verlaufen als bei den Niedersachsen.

Hoeneß sieht Dejagah "ein Stück weit als Opfer"

Hoeneß bestritt, persönlich beleidigt zu sein und sprach stattdessen von einer Niederlage für den Fußball. "Das riecht ein bisschen", sagte der Ex-Nationalspieler, der nach eigenen Worten noch am Donnerstag versucht hatte, den in Teheran geborenen Mittelfeldspieler umzustimmen. Dejagah habe zugesagt, noch mit seinem Vater zu sprechen. Sein Berater Jörg Neubauer habe dann darüber informiert, dass es bei der Entscheidung bleibe. Hoeneß bezweifelte, dass Dejagah Herr seiner Entscheidung sei und meinte: "Ich sehe ihn auch ein Stück weit als Opfer."

Sportlich sei die Entscheidung kein Rückschlag und der Verlust dank weiterer junger Spieler wie Kevin Boateng, Patrick Ebert und Christian Müller aufzufangen. Außerdem verwies Hoeneß auf die jüngste Verpflichtung des Brasilianers Mineiro.

Bastürk, Simunic, Friedrich und Fiedler wieder dabei?

Für die Partie gegen Mainz rückt auch ein Comeback von Yildiray Bastürk und Josip Simunic nach deren Verletzungen näher. Auch Kapitän Arne Friedrich und Torhüter Christian Fiedler dürften laut Trainer Falko Götz nach überstandener Magen-Darm-Grippe zur Verfügung stehen. Dank ihrer Heimstärke wollen die Berliner den Lauf der Mainzer mit zehn Punkten aus den ersten vier Rückrundenspielen bremsen. Damit soll zudem die Ausgangsposition für die anstehenden schweren Partien gegen den VfB Stuttgart und Bayern München verbessert werden. Die nächsten vier Spiele würden Aufschluss darüber geben, ob es eine erfolgreiche Saison für Hertha BSC werde, sagte Hoeneß. (tso/dpa)

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