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Kommentar: Hoffenheim kann nun gelöst sein

Nach dem Kreuzbandriss von Ibisevic kann Hoffenheim in der Rückrunde der Bundesliga nur noch gewinnen.

Vedad Ibisevic hat sich eine schwere Verletzung am Kreuzband zugezogen, er fällt wohl für die Rückrunde der Fußball-Bundesliga aus. Das ist keine schöne Nachricht für die TSG Hoffenheim. Ibisevic steht mit seinen 18 Toren in 17 Spielen für die sensationelle Hinrunde des Aufsteigers.

Der Erfolg ist immer ein Gesamtkunstwerk

Trainer Ralf Rangnick hat immer Wert darauf gelegt, dass der Erfolg seiner Mannschaft ein Produkt des Systems ist. Auch Ibisevic ist nur ein Pinselstrich im Gesamtkunstwerk. Kaum eines seiner Tore entsprang einer Einzelleistung, fast alle waren das Produkt eines Ineinandergreifens aller Rädchen. Ibisevic hat von den Sturmkollegen Demba Ba und Chinedu Obasi profitiert, von Sejad Salihovics Flanken, von der Offensivleistung der Mittelfeldspieler Carlos Eduardo und Tobias Weis. Sein Ausfall stellt die Uhr zurück auf die Ausgangsposition vor der Saison. Eigentlich war Ibisevic nicht eingeplant für die erste Elf. Im Aufstiegsjahr hatte er seinen Stammplatz auf der Bank – die er in der Ersten Liga nur verlassen durfte, weil Obasi zunächst fürs nigerianische Olympiateam stürmte. Im Normalfall hätte Rangnick nur zwei Stürmer spielen lassen.

Es ist zuletzt oft gefragt worden, ob sich die Hoffenheimer Erfolgsgeschichte in der Rückrunde noch steigern lässt. Die Antwort auf diese Frage lautete zumeist: Ja, mit dem Gewinn der Meisterschaft. Von diesem Druck ist der Klub durch Ibisevics Verletzung erlöst worden. Niemand wird nun ernsthaft den Titel von ihm verlangen. Dafür können sie zeigen, wie wenig der Erfolg des Kollektivs von der Performance eines Einzelnen abhängt. Hoffenheim kann seine Erfolgsgeschichte auch ohne den Gewinn des Titels fortschreiben. Mit der Qualifikation für das internationale Geschäft, ohne die Tore ihres erfolgreichsten Schützen.

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