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Sport: Hoffnung auf Raten

Noch immer keine Rettung für den 1. FC Kaiserslautern

Kaiserslautern. Im Tagungs- und Kongresszentrum oben am Betzenberg ging es zu wie in Camp David, wenn über den Weltfrieden verhandelt wird. Es dauerte und dauerte. Als alles vorbei war, stand fest: Das Zittern um den 1. FC Kaiserslautern geht weiter. Auch der Vorstandsvorsitzende René C. Jäggi sah nicht wie ein Sieger oder Triumphator aus. Es bestand nach den Verhandlungen mit Stadt, Land und den Banken auch kein Grund dazu. Die Runde vertagte sich. Nächsten Donnerstag geht die Suche nach dem rettenden Ausweg beim mit rund 40 Millionen Euro verschuldeten Klub weiter.

Jäggi präsentierte die Idee einer Betreibergesellschaft, die das Stadion übernimmt. Die Gesellschaft soll als Beteiligungsgesellschaft konstruiert werden, in die Zuschüsse des Landes und der Stadt fließen sowie die Forderungen der Banken, die in Anteile an der Gesellschaft umgewandelt werden sollen. Jäggis Druckmittel: Bei einer Insolvenz des Klubs würden Banken, Land und Stadt hohe Summen verlieren. So aber bestünde die Aussicht, Verluste zu minimieren oder gar Einnahmen zu erzielen. Die Arena würde an den Klub zurück verpachtet. Die Mietzahlungen gingen an die Gesellschaft, der Klub aber wäre die Bauschulden los.

Derweil wehrt sich Jäggi erstmals deutlich gegen Vorwürfe des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Wieschemann, der ihm unterstellte, die Lage zu dramatisieren, um selbst als Retter dazustehen. Und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat Wieschemann aufgefordert, sich von seinen Äußerungen zu distanzieren. Wieschemann hatte behauptet, in der Bundesliga seien verdeckte Lohnzahlungen auf Auslandskonten gängige Praxis.

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