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Hertha BSC - Dieter Hoeneß

© dpa

Führungsspitze uneins: Interner Streit bei Hertha eskaliert

Die Führungsspitze von Hertha BSC kommt nicht zur Ruhe. Am Donnerstag wurde ein brisanter Brief bekannt, den leitende Angestellte des Fußball-Bundesligisten an das eigene Präsidium gesandt haben.

Darin heißt es: „In einer Phase des sportlichen Erfolges ... laufen wir durch ... die derzeitige Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Präsidium Gefahr, dem inzwischen sehr guten Image von Hertha BSC unnötig Schaden zuzufügen.“ Hintergrund ist der intern schwelende und zuweilen schon öffentlich ausgetragene Streit zwischen Dieter Hoeneß, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, und Präsident Werner Gegenbauer. Bis ins Präsidium des Vereins hinein wird Manager Hoeneß Selbstherrlichkeit und ein gestörtes Verhältnis zu Trainer Lucien Favre vorgeworfen; Hoeneß hat das öffentlich von sich gewiesen.

Anlass des brisanten Schreibens ist ein Artikel im Tagesspiegel vom 4. April, in dem Präsidiumsmitglieder mit den Worten zitiert wurden: „Kann Hoeneß nicht einfach anerkennen, dass Favre einen super Job macht?“ In ihrem Brief halten es nun die Unterzeichner für „nicht akzeptabel, dass Herr Hoeneß ... mit der Unterstützung zumindest eines Präsidiumsmitgliedes persönlich angegriffen“ worden sei.

Unterschrieben haben diese Zeilen unter anderem Finanzchef Ingo Schiller, Jurist Jochen Sauer sowie Lizenzspieler- Chef Michael Preetz. Einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge waren aber nicht alle begeistert davon, die Solidaritätserklärung für Hoeneß mitzutragen. Hertha-Präsident Gegenbauer bestätigte am Donnerstag den Eingang des Schreibens. „Wir haben das zur Kenntnis genommen und werden das am Ende der Saison klären“, sagte er am Rande einer Strategietagung von Präsidiumsmitgliedern, welche nach Gegenbauers Worten „ganz entspannt“ verlief. Hoeneß, der nicht zu den Unterzeichnern des ihn betreffenden Briefes gehört und dessen Vertrag im Sommer 2010 endet, wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

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