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Trikotwechsel: Im Training symbolisiert die Trikotfarbe die Zugehörigkeit zu den jeweiligen Reihen. Einige Spieler müssen sich derzeit im Eisbären-Training an neue Trikots gewöhnen

© dpa

Eisbären Berlin: Jeff Tomlinson baut seine Reihen um

Vor dem Spiel bei den Straubing Tigers stellt Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson seine Offensivreihen um - und stellt langfristig auch die alten Hierarchien in Frage. "Wir müssen sehen, wer überhaupt Eiszeit verdient."

Nach der erschreckend schwachen Leistung seiner Mannschaft bei der Heimniederlage gegen Iserlohn am vergangenen Sonntag mochte Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson nicht so weitermachen wie bisher. „Das war ein ganz übles Spiel, da muss man nicht drum herumreden“, sagte er und zog radikale Konsequenzen: Mit komplett neu zusammengestellten Angriffsreihen wird sein Team am Freitag bei den Straubing Tigers (19.30 Uhr, live auf Laola1.tv) antreten.

„Wir mussten etwas Neues probieren“, sagt Tomlinson. Dabei machte er auch vor Kombinationen nicht halt, die schon zu Zeiten seines Vorgängers Don Jackson ständig zusammengespielt hatten, und mischte Alteingesessene und Neuzugänge. So schien das Stürmerduo Darin Olver und Barry Tallackson unzertrennlich zu sein, seit beide vor gut drei Jahren zusammen aus Augsburg gekommen waren. Nun bekommt Olver mit Petr Pohl und Mark Bell neue Partner. Auch die seit Jahren gesetzte Reihe mit André Rankel, Julian Talbot und Travis Mulock wird zerlegt: Zwischen Rankel und Mulock wird Antti Miettinen spielen, Talbot mit Marcel Noebels und Tallackson beginnen.

Die Talente Sven Ziegler und Jonas Schlenker sollen bei Gelegenheit in den drei neuen Reihen aushelfen. „Wir fanden, dass alles etwas abgestanden wirkte, und wollten für frische Luft sorgen“, sagt Tomlinson, „wenn die Spieler immer das Gleiche machen, wird ihnen manchmal langweilig. Dann versuchen sie, besonders schön und sexy zu spielen.“ Was gegen Iserlohn dem Spiel die Zielstrebigkeit nahm und zu verhängnisvollen Fehlern führte.

Doch die Maßnahme soll nicht nur kurzfristig für Abwechslung sorgen. Tomlinson will auch „die Chemie“ zwischen den Spielern testen. Denn größere Umbauarbeiten in der Aufstellung stehen dem Trainer ohnehin bevor, wenn nach der am Montag beginnenden Deutschland-Cup-Pause die ersten Langzeitverletzten wieder einsatzfähig sein werden. „Wir bekommen drei Stürmer zurück und müssen sehen, wo sie hinpassen und wer überhaupt Eiszeit verdient“, sagt Tomlinson. Dann stehen also endgültig Hierarchien zur Disposition, die sich über Jahre verfestigt haben.

Nahm der Trainer die Veränderungen im Angriff aus freien Stücken vor, ist er in der Abwehr zu einer Umstellung gezwungen: Sein offensivstärkster Verteidiger Constantin Braun fällt wegen einer Knöchelverletzung aus. „Das ist ein Schlag für uns“, sagt Tomlinson. Ersetzen soll ihn der 18 Jahre alte Jonas Müller. Der kam in dieser Saison erst einmal in der Liga bei den Eisbären zum Einsatz, holte sich aber in Dresden in der zweiten Liga Spielpraxis.

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