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Es reichte nicht. Julia Görges schied bei den US Open trotz bester Chancen im Achtelfinale aus.

© dpa

Matchball nicht genutzt: Julia Görges scheidet bei den US-Open aus

Julia Görges stand eigentlich schon im Viertelfinale der US Open. Doch ein Matchball im zweiten Satz blieb ungenutzt. Die Kroatin Donna Vekic gewann.

Trotz eines Matchballs hat Tennisspielerin Julia Görges bei den US Open den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale knapp verpasst. Die 30-Jährige verlor am Montag in New York gegen die Kroatin Donna Vekic mit 7:6 (7:5), 5:7, 3:6, obwohl ihr im zweiten Satz nur ein Punkt zum Sieg fehlte. Am Ende musste sich Görges nach hartem Kampf in 2:42 Stunden geschlagen geben. Damit sind beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison keine deutschen Spielerinnen mehr dabei. Vekic trifft nun auf die Schweizerin Belinda Bencic, die etwas überraschend gegen Titelverteidigerin Naomi Osaka aus Japan mit 7:5, 6:4 gewann.

„Ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Match gewonnen habe. Ich habe einfach weiter an mich geglaubt“, sagte Vekic überglücklich, während Görges enttäuscht den Platz verließ. Dabei hatte Görges bereits wie die Siegerin ausgesehen und beim Stand von 5:4 im zweiten Satz zum Matchgewinn aufgeschlagen. Doch dann ließen sie die Nerven im Stich. Görges unterliefen gleich drei Doppelfehler, nachdem sie zuvor überragend serviert hatte. Auch einen Matchball konnte sie nicht nutzen. Stattdessen schaffte Vekic das Break und wenig später den Satzausgleich.

Görges zeigte im Louis Armstrong Stadium von Beginn an eine starke Vorstellung. Die Fed-Cup-Spielerin startete furios und nahm ihrer Gegnerin mit druckvollem Spiel gleich den Aufschlag ab. Bis auf 4:1 zog Görges davon und bestimmte das Geschehen, ehe sich die vom ehemaligen Angelique-Kerber-Trainer Torben Beltz betreute Vekic steigerte. Görges leistete sich dagegen ein paar kleinere Unkonzentriertheiten, die Vekic zum Ausgleich nutzte.

Das Momentum wechselte zu Vekic

Die Entscheidung im ersten Durchgang fiel so im Tiebreak, in dem Görges wieder groß auftrumpfte und sich nach 54 Minuten den ersten Satz sicherte. Görges ballte die Faust und schrie ihre Freude beim Blick in ihre Box laut heraus. Auf der Tribüne bejubelten ihre Eltern und der neue Trainer Sebastian Sachs die starke Leistung der inzwischen in Regensburg lebenden Schleswig-Holsteinerin. Seitdem Görges sich im Sommer von ihrem Coach Michael Geserer getrennt und Sachs als Nachfolger geholt hatte, zeigt ihre Leistungskurve wieder klar nach oben.

Der gewonnene erste Satz gab Görges gegen die an Nummer 23 gesetzte Vekic weiter Selbstvertrauen. Der deutschen Nummer zwei gelang sofort ein Break, das sie dieses Mal mit druckvollem Spiel und zahlreichen Assen auch lange verteidigte. Dann bekam sie es aber mit den Nerven zu tun und verlor das Spiel auf unglaubliche Art und Weise doch noch.

Zwar stemmte sich Görges im dritten Abschnitt weiter gegen das Aus. Das Momentum lag nun aber aufseiten der Kroatin, auch weil Görges ihre Chancen weiter nicht nutzen konnte. Zum 5:3 schenkte sie Vekic mit einem Doppelfehler das Break und nutzte kurz darauf zwei Chancen zum Re-Break nicht. So verwandelte Vekic ihren ersten Matchball und beendete den Viertelfinaltraum von Görges. (dpa)

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