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Sein Treffer reichte zum Sieg: Schinji Kagawa.

© AFP

Dortmund - Bremen 1:0: Kagawa hält BVB auf Meister-Kurs

Nachlässige Dortmunder siegen 1:0 gegen Bremen. Kagawa trifft bereits in der achten Minute. Danach tun sich die Borussen lange schwer. Nur die BVB-Fans bringen konstant gute Leistung.

Man muss im beginnenden Frühling schon höchst akribisch hinschauen, um bei Borussia Dortmund Dinge zu finden, die nicht wie am Schnürchen klappen. Alles glänzt im Revier, jüngst wurde der Klub vom Institut für Absatzwirtschaft und dem Deutschen Marketingverband mit dem Marken-Award 2012 als bestgeführte Sportmarke Deutschlands ausgezeichnet. Die Jury würdigte „insbesondere die Inszenierung der Marke BVB als intensives Fußballerlebnis“.

Tatsächlich bietet der Meister seinem Publikum meist ein bemerkenswertes Spektakel. Gegen Werder Bremen gab es am Samstag zwar ein eher glanzloses 1:0 (1:0), trotzdem festigte die Borussia nicht nur ihre Tabellenführung, sondern baute mit nunmehr 20 Bundesligapartien ohne Niederlage auch noch den Klubrekord aus. Kapitän Sebastian Kehl sprach von einem „verdienten Sieg, auch wenn wir aus unseren vielen Möglichkeiten mehr hätten machen müssen“.

Bereits in der achten Spielminute gelang Shinji Kagawa das Tor des Tages. Herrlich, wie der Japaner von Kevin Großkreutz und Ilkay Gündogan freigespielt worden war. In der Folgezeit gingen die Gastgeber gegen einen Gegner, der auf sieben Stammspieler verzichten musste, unglaublich verschwenderisch mit den zahlreichen Möglichkeiten um. Kagawa traf den Pfosten, Sebastian Kehl setzte einen Kopfball an die Unterkante der Latte, und Schmelzer schaffte es nicht, drei einschussbereite Kollegen anzuspielen. Trainer Jürgen Klopp wertete es „als kleines Problem, dass wir das Spiel offen gelassen haben, wir konnten uns bis zum Schluss nicht sicher sein“. Und das, obwohl der Gegner in der ersten Halbzeit kaum etwas zustande brachte. „Wir haben mutlos gespielt“, sagte Bremens Kapitän Clemens Fritz, „uns fehlte der unbedingte Glaube, hier was mitnehmen zu können.“

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Szenario erst einmal nicht. Kagawa war zwei Mal frei durch, setzte den Ball jedoch am Tor vorbei. In der Folgezeit schlichen sich in das Dortmunder Spiel einige Ungenauigkeiten ein, Bremen fiel es nun leichter, das Geschehen vom eigenen Strafraum fernzuhalten. „Da waren wir engagierter, mutiger“, sagte Trainer Thomas Schaaf. Die Fans der Borussia spürten, dass sich ihre Mannschaft schwertat und machten sich lautstark bemerkbar. Tatsächlich verstärkten die Gastgeber ihre Bemühungen danach wieder, doch der zweite Treffer wollte bis zum Schlusspfiff nicht fallen.

Auf dem Weg zur Titelverteidigung wird das Team von Jürgen Klopp noch mit Herausforderungen konfrontiert werden, bei denen es seine Möglichkeiten effektiver nutzen muss, um zu gewinnen. Trotz der mangelhaften Chancenauswertung kommt beim Meister keine Unruhe auf. „Solange wir die Spiele am Ende gewinnen“, sagte Kehl, „mache ich mir keine Sorgen.“

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