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Sport: Keine Klagen mehr

Führungsstreit in der WM-Kulturstiftung beigelegt

Berlin - Der Führungsstreit in der Kulturstiftung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist beendet. Der überraschend entlassene Geschäftsführer Raju Sharma hat sich mit der neuen Stiftungsleitung auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt. Das erfuhr der Tagesspiegel aus WM-Organisationskreisen. Demnach erhält Sharma eine Abfindung, seine Kündigung wird zurückgenommen.

„Ja, es gibt einen Aufhebungsvertrag“, bestätigte Volker Bartsch, der neue Geschäftsführer der Kulturstiftung. Sharma wird an diesem Freitag eine neue Tätigkeit in der Landesverwaltung von Schleswig-Holstein aufnehmen.

Im Dezember 2004 war der Jurist Sharma überraschend aus der Kulturstiftung entlassen worden, die mit Bundesmitteln das Kunstprogramm für die WM organisiert. Dem Personalwechsel waren heftige Kontroversen mit dem Aufsichtsrat vorausgegangen. Auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrats, in dem auch Sportpolitiker der Parteien sitzen, war Sharma kurz vor Weihnachten abberufen worden. Zuvor hatte Aufsichtsratschef Göttrik Wewer, der Staatssekretär von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) ist, nach Teilnehmerangaben dargelegt, dass sich Sharma mehrmals im Ton gegenüber ihm und Mitarbeitern seines Ministeriums vergriffen habe.

Im Tagesspiegel-Interview hatte Sharma mit einer Klage gegen die Entscheidung gedroht. „Mir ist meine Entlassung zu keiner Zeit begründet worden, weder schriftlich noch mündlich“, sagte er. Nun, nach der Einigung, ist das nicht mehr nötig. „Wir konzentrieren uns jetzt auf die Inhalte“, sagt der neue Geschäftsführer Bartsch.

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