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Es hat nicht ganz gereicht: Kiels Steffen Weinhold enttäuscht nach der Partie.

© Marius Becker/dpa

30:34 gegen Barcelona: Kiels Handballer verpassen Finale der Champions League

Der THW Kiel kann im Halbfinale in Köln nur eine Hälfte lang mit dem FC Barcelona mithalten. Am Sonntag darf zumindest ein Ex-Kieler auf den Titel hoffen.

Aus der Traum: Trotz einer kämpferisch starken Vorstellung hat der THW Kiel das Endspiel in der Champions League verpasst und muss somit weiter auf den fünften Triumph nach 2007, 2010, 2012 und 2020 warten. Der deutsche Rekordmeister unterlag am Samstag im Halbfinale vor 19.750 Zuschauern in Köln gegen Titelverteidiger und Rekordsieger FC Barcelona mit 30:34 (18:19).

Im Spiel um Platz drei trifft der THW am Sonntag auf Ungarns Topclub Telekom Veszprem. Barcelona wird im Kampf um Europas Handball-Krone von Vive Kielce mit Nationaltorwart Andreas Wolff herausgefordert. Der Ex-Kieler behauptete sich mit dem polnischen Meister gegen Veszprem mit 37:35 (16:18).

In der Neuauflage des siegreichen Endspiels von 2020 zeigten sich die Kieler vom Ausfall ihrer verletzten Schlüsselspieler Sander Sagosen und Hendrik Pekeler zunächst unbeeindruckt. Die Abwehr konnte die starke Offensive der Katalanen zwar nicht immer in Schach halten, doch im Angriff wurde mit Erfolg oft der Abschluss über den Kreis gesucht.

Patrick Wiencek war mit sieben Toren bester Werfer des Teams von Trainer Filip Jicha, der als Spieler sowohl mit dem THW als auch mit Barça die wichtigste Trophäe im Vereinshandball gewinnen konnte.

Mit zunehmender Spielzeit zündeten dann auch die Rückraumspieler - allen voran Harald Reinkind. Der Norweger brachte es am Ende auf sechs Treffer. So hielt der THW die Partie gegen den zehnmaligen Cup-Gewinner in der ersten Halbzeit stets offen.

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Nach dem Wechsel zogen die Katalanen beim 23:20 jedoch erstmals auf drei Tore davon und diktierten fortan die Partie. Zwar stemmte sich der THW mit Herz und Leidenschaft gegen die drohende Niederlage, konnte diese aber nicht abwenden. Bester Schütze für den spanischen Serienmeister war Aleix Gómez mit zwölf Toren.

Großen Jubel gab es zuvor bei Nationaltorwart Wolff nach dem Einzug ins Endspiel mit Kielce. Zwar konnte sich der 31-Jährige beim Torfestival gegen Veszprem nur selten auszeichnen, doch am Ende überwog die Freude über den Sieg. „Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir haben viel Herz und Charakter gezeigt und eine unglaubliche Moral bewiesen“, sagte Wolff. Er kann seine erste Teilnahme am Final4 in der Domstadt nun gleich mit dem Titel krönen. (dpa)

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