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Koen Naert aus Belgien ist am Ziel seiner Träume.

© dpa

Leichtathletik-EM in Berlin: Koen Nart triumphiert im Marathon, Pflieger gibt auf

Der Belgier Koen Naert siegt überraschend im EM-Marathon. Den Regensburger Philipp Pflieger zwingen muskuläre Probleme im Fußgelenk zum Ausstieg.

Bei der Hälfte der Strecke sah es für Philipp Pflieger noch nach einer starken Gesamtzeit um die 2:14 Stunden aus, doch das Ziel erreichte der 31-Jährige am Sonntag beim EM-Marathon in Berlin nicht. Pflieger hatte muskuläre Probleme im Fußgelenk und stieg vorzeitig aus. So entging ihm ein umjubelter Zieleinlauf vor den zahlreichen Zuschauern am Breitscheidplatz. Richtig feiern lassen konnte sich dafür der Belgier Koen Naert.

Der 28-Jährige gewann überraschend in der Vormittagshitze mit deutlichem Vorsprung und war mit 2:09:51 Stunden so schnell wie noch nie ein Läufer bei einer EM. Seit zwei Jahren hatte sich Naert nur auf diesen einen Marathon vorbereitet. Der aus Eritrea stammende Schweizer Tadesse Abraham holte Silber über die 42,195 Kilometer (2:11:24 Stunden). Dritter wurde Yassine Rachik aus Italien. Der gebürtige Marokkaner kam nach 2:12:09 Stunden ins Ziel.

Bester Deutscher war Tom Gröschel, der nur die B-Norm für die EM erreicht hatte und so für die Team-Europacupwertung nominiert worden war. Der Rostocker wurde Elfter in 2:15:48 Stunden. „Ich wollte eigentlich noch langsamer anlaufen, konnte das aber doch nicht so einhalten. Die letzte Runde war dafür umso härter“, sagte der 26-Jährige über den erst zweiten Marathon seiner Karriere. „Aber das Gefühl, andere Läufer einsammeln zu können, war dann positiv für mich.“

Die Weißrussin Masuronak siegt trotz Nasenbluten

Bei den Frauen gewann die Weißrussin Wolha Masuronak in 2:26:22 Stunden. Dabei hatte die 29-Jährige zu Beginn des Rennens mit massivem Nasenbluten zu kämpfen und rannte lange mit blutverschmiertem Gesicht. In einer der letzten Kurven hatte sie auch noch Probleme, setzte sich aber mit einem energischen Endspurt durch. Silber holte die Französin Clémence Calvin, Dritte wurde die Tschechin Eva Vrabcova-Nyvltova.

Als beste Deutsche kam Fabienne Amrhein, die wie Gröschel nur die B-Norm für die EM geschafft hatte, in 2:33:44 Stunden auf Platz elf. Die Frankfurterin Katharina Heinig wurde 16. in 2:35:00 Stunden. Die Mannheimerin Amrhein war mit Rang elf überaus zufrieden. „Mein Plan ist aufgegangen“, sagte die 25-Jährige. „Ich wollte schnell angehen und eine Gruppe finden, hinter der ich mich verstecken kann, weil es sehr windig war. Das hat super geklappt.“ (Tsp)

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