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Leichtathletik-WM: Ruppert verpasst Medaille klar - Hammerwerferin Kuhn Neunte
Frederik Ruppert galt über die 3.000 Meter Hindernis als Geheimfavorit auf eine Medaille. Die Hoffnungen kann der 28-Jährige nicht erfüllen. Robert Farken erlebt ein Wechselbad der Gefühle.
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Frederik Ruppert hat über die 3.000 Meter Hindernis eine Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio deutlich verpasst. Der 28-Jährige belegte beim überraschenden Sieg des Neuseeländers Geordie Beamish einen enttäuschenden zwölften Platz. Ruppert konnte damit die Vorleistungen aus den vergangenen Wochen und Monaten nicht erfüllen.
Weiter auf eine Topplatzierung darf nach einem Wechselbad der Gefühle Robert Farken über die 1.500 Meter hoffen. Der 27-Jährige ist nach einer Jury-Entscheidung wegen eines Remplers von Olympiasieger Cole Hocker aus den USA doch im Finale dabei.
Ruppert nicht zufrieden, aber stolz auf die Saison
Ruppert gelang das erhoffte Spitzenergebnis am dritten WM-Tag nicht. Im Mai hatte er in Marokko mit 8:01,49 Minuten noch den 26 Jahre alten deutschen Rekord von Damian Kallabis geknackt. Der gebürtige Aachener lief damit auch die zweitschnellste Zeit in diesem Jahr auf der Welt. Doch in der japanischen Millionenmetropole reichte es in einem langsamen Rennen in 8:39,83 Minuten nicht zu einer Medaille.
„Zufrieden bin ich damit nicht“, sagte Ruppert in der ARD über sein WM-Ergebnis. Er fügte aber auch an: „Das ändert für mich nichts an der Saison. Ich habe die beste Saison meines Lebens gemacht.“
Hammerwerferin Kuhn wird Neunte
Niklas Buchholz belegte als zweiter deutscher Starter den 15. Rang. Für den 27-Jährigen war aber schon die Teilnahme am Endlauf ein Erfolg. Beamish (8:33,88 Minuten) siegte vor dem favorisierten Olympiasieger Soufiane El Bakkali aus Marokko und Edmund Serem aus Kenia.
Hammerwerferin Aileen Kuhn wurde bei ihrem ersten großen internationalen Finale Neunte. Sie schleuderte den Hammer auf 71,57 Meter. Den Titel sicherte sich die Kanadierin Camryn Rogers mit der Weltjahresbestleistung von 80,51 Metern.
Farken wäre trotz Remplers „geplatzt“
Der deutsche Rekordhalter Farken wurde in seinem Halbfinallauf ursprünglich Zehnter, nachdem ihm im Schlussspurt die Puste ausgegangen war. „Da ging ich rückwärts. Da habe ich keine Erklärung für“, sagte Farken in der ARD.
Die Leistung auf der Zielgeraden sei für ihn „unerklärlich“, sagte er. Auch den Rempler von Hocker auf den letzten Metern wollte Farken nicht als Ausrede nutzen. „Ich wäre trotzdem geplatzt.“ Dennoch wurde Hocker disqualifiziert und Farken ins Finale gesetzt.
Zwei von drei Hürdenläufern über 400 Meter weiter
Über die 400 Meter Hürden schafften zwei von drei deutschen Teilnehmern den Sprung ins Halbfinale. Den besten Eindruck machte Emil Agyekum, der als Gesamtachter in 48,33 Sekunden weiterkam.
Mehr Mühe hatte Shootingstar Owe Fischer-Breiholz (48,81 Sekunden). „Ich habe echt Schmerzen im Beuger und das nervt mich gerade ein bisschen“, sagte der 21-Jährige nach seinem Rennen der Deutschen Presse-Agentur. „Ich hätte normalerweise aufhören müssen. Aber irgendwie kann das eben doch nicht machen, weil es ist halt eine Weltmeisterschaft.“ Fischer-Breiholz setzt nun auf die „gute Arbeit“ der Physiotherapeuten.
Das Halbfinale der besten 24 Läufer steigt am Mittwoch (14.30 Uhr). Joshua Abuaku, der in 49,41 Sekunden auf dem 29. Platz landete, wird dann nur zuschauen dürfen.
Minoué über 110 Meter Hürden weiter, Mordi klar raus
Über die 110 Meter Hürden kam Gregory Minoué in 13,50 Sekunden über die Zeit ins Halbfinale weiter. Manuel Mordi hingegen zeigte einen vollkommen verkorksten Lauf und scheiterte mit einer Zeit von 14,25 Sekunden deutlich.
Weitspringer Simon Batz kam in der Qualifikation auf 7,92 Meter und verpasste das Finale am Mittwoch als 17. um sechs Zentimeter.
© dpa-infocom, dpa:250915-930-38852/4
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