Sport: Mailand ist müde, aber selbstbewusst
Mailand - Carlo Ancelotti ist ein selbstbewusster Mann. Der pausbäckige Trainer des AC Mailand kaut auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen den PSV Eindhoven (20.
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Mailand - Carlo Ancelotti ist ein selbstbewusster Mann. Der pausbäckige Trainer des AC Mailand kaut auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen den PSV Eindhoven (20.45 Uhr, live auf Premiere) mit stoischer Ruhe seinen Kaugummi. Seit er mit Mailand 2003 im Finale gegen den Erzrivalen Juventus Turin die Champions League gewann, strahlt er eine noch größere Selbstsicherheit aus, als er es zuvor bereits getan hatte. Auf der Pressekonferenz wurde Ancelotti mehrfach zum wichtigen Meisterschaftsspiel der Mailänder am Sonntag gegen Juventus Turin befragt. Doch er hatte einfach keine Lust, darauf zu antworten. „Das Spiel gegen Eindhoven ist viel zu wichtig, um schon an dieses Spie zu denken“, sagte der 46-Jährige.
Seine Mannschaft geht als Favorit in das Rückspiel des Champions-League- Halbfinales, das steht für Ancelotti außer Frage. Schon nach dem 2:0-Hinspielsieg hatte er an dem Finaleinzug seiner Mannschaft keinen Zweifel gelassen. Ancelotti degradierte das heutige Rückspiel in Eindhoven zu einer Kirsche, die noch der Torte fehle. Für diese kleine überhebliche Note gab es verhaltene Kritik vom Vereinsboss Adriano Galliani. Der Vizepräsident hatte nach dem glücklichen Hinspielsieg betont, der nationale Titel sei ungleich wichtiger als der Gewinn der Champions League.
Die Begegnung zwischen Mailand und Turin am Sonntag wird die italienische Meisterschaft wahrscheinlich entscheiden. Beide Klubs sind vier Spieltage vor dem Ende punktgleich an der Tabellenspitze, der Konkurrenz sind sie bereits uneinholbar enteilt. Vor den beiden so wichtigen Spielen für den Klub ist die Mannschaft angeschlagen. Eine ganze Saison lang mussten die Mailänder im Drei-Tage-Rythmus spielen. Das merkt man dem Team seit einigen Wochen an. Nur der derzeit glänzend aufgelegte Andrej Schewtschenko konnte die Schwächen im Spielaufbau seiner Mannschaft mit vielen Toren, meistens nach Einzelleistungen, verdecken. Der 36-jährige Paolo Maldini sagt: „Es stimmt, dass wir müde sind wie auch alle anderen Mannschaften der Liga. Aber das ist für uns kein Alarmsignal.“ Die Taktik für das Spiel gegen Eindhoven gibt Maldini schon mal aus: „Wir dürfen in erster Linie kein Tor hinnehmen. Das ist unser oberstes Anliegen.“ Beim Hinspiel hatte Eindhoven mehrere klare Torchancen nicht verwerten können.
Vincenzo Delle Donne
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