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Lass' uns das ding drehen! Huszti (M.) trifft zum 2:1 für Hannover gegen Augsburg.

© dpa

Hannover - Augsburg 2:1: Mehr Hand als Spiel

Zwei strittige Elfmeter sorgen beim 2:1-Sieg von Hannover 96 über den FC Augsburg für Aufregung. Damit bleiben die Niedersachsen zu Hause ungeschlagen.

Von Christian Otto

Hannover - Der Mangel an gekonnten Aktionen, den die Partie zwischen Hannover 96 und dem FC Augsburg zu bieten hatte, wurde durch eine Menge an Diskussionsstoff ausgeglichen. Dem 2:1 (0:0) für Hannover vor 39 200 Zuschauern folgten lebhafte Debatten darüber, was ein Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga sehen muss und wie er besser nicht handeln sollte. Dem Führungstreffer für Augsburg durch einen Elfmeter von Paul Verhaegh war ein umstrittenes Handspiel von Hannovers angeschossenem Verteidiger Salif Sané in der 50. Minute vorausgegangen. Dass Schiedsrichter Christian Dingert Sekunden später ein klares Handspiel des Augsburgers Ragnar Klavan übersah, machte ihn zum Buhmann der Hannoveraner Fans. Daran konnte auch die rettenden Treffer durch den Polen Artur Sobiech und den Ungar Szabolcs Huszti mit einem erneut umstrittenen Handelfmeter nichts ändern.

„Es wird mal Zeit, dass eine klare Linie reinkommt. Sobald der Ball die Hand berührt, weißt du nicht, wie der Schiedsrichter das bewertet“, klagte der Augsburger Marcel de Jong. Ähnlich sah es 96-Trainer Slomka. „Die Hand-Situationen kann und will ich nicht beurteilen“, sagte er. „Ich finde es aber grundsätzlich schlecht, dass wir in einem frühen Saison-Stadium so viel über Handspiel diskutieren müssen. In der Regelauslegung scheint etwas nicht zu funktionieren.“

Das derbe Pfeifkonzert, mit dem der wirklich sehr unsichere Unparteiische bedacht wurde, lenkte von einem eher schwachen Auftritt des Gastgebers in der ersten Halbzeit ab. Wann immer Hannover 96 zu kombinieren versuchte, wussten die Augsburger auf die Angriffsbemühungen der Niedersachsen eine kluge Antwort.

Der Unmut auf den Rängen, aber auch im Team von Hannover 96 war von Minute zu Minute angewachsen. Und jene Augsburger Mannschaft, die zwei Jahre nach ihrem Aufstieg in die Erste Liga nicht mehr belächelt wird, trat recht mutig auf. Aber die beste Augsburger Torchance ließ der agile Angreifer Sascha Mölders nach einer scharfen Hereingabe von Matthias Ostrzolek in der 43. Minute aus. Dass die Führung durch Verhaeghs umstrittenen Handelfmeter zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell wieder verspielt war, lag an einer eigenen Unzulänglichkeit. Der Augsburger Torhüter Alexander Manninger und sein verteidigender Kollege Klavan hatten sich gegenseitig behindert und waren zu Boden gegangen. Sobiech stand danach alleine mit dem Ball vor dem Tor und traf.

Dem Siegtreffer für Hannover, so musste diese umstrittene Partie wohl enden, soll wiederum ein Handspiel des Augsburgers Matthias Ostrzolek vorausgegangen sein. Christian Otto

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