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Handball: Melsungen deckt auf

Im Spiel gegen Melsungen gelang Berlins Handballern am Sonntag nur ein Unentschieden. Die Füchse haben Probleme im Angriff.

Berlin - Mit einer Aufgabe der leichteren Art können sich die Füchse am Montagabend vom enttäuschenden 22:22 bei der MT Melsungen erholen. Da tritt das Team von Trainer Dagur Sigurdsson beim HSV Dresden an, dem derzeit Vierten der Sachsenliga. „Wir wollen helfen, dass es auch in Regionen ohne große Handball-Tradition aufwärts geht“, sagt Geschäftsführer Bob Hanning. In dem Freundschaftsspiel ist auch nicht zu erwarten, dass sich der Bundesligadritte erneut eine Blöße geben wird. Zum Auswärtsspiel in Kassel am Samstag waren die Füchse ebenfalls als Favorit angereist, aber da war sich Sigurdsson schon von vornherein nicht so sicher gewesen. „Ich hatte Melsungen als ganz stark eingeschätzt, das erwies sich auch als richtig“, erklärte der Isländer, allerdings auch mit dem entscheidenden Nachsatz: „Wer zehn Minuten vor Schluss 21:17 führt, muss das Spiel auch gewinnen.“

Vor Rückschlägen dieser Art warnt Hanning nahezu nach jedem Spiel. In der Euphorie um die Füchse, die sich als Tabellendritter immer noch auf Champions-League-Kurs befinden, wurden die vorhandenen Mängel im Team vielfach übersehen. Melsungen deckte sie mit einer 4:2-Deckung schonungslos auf. Der Füchse-Angriff erwies sich einmal mehr als zu wenig durchschlagskräftig. Vor allem an der Chancenverwertung haperte es, vieles wirkte verkrampft – und das betraf alle Positionen.

So sind die Füchse zwar noch nicht von ihrem Kurs abgekommen, den sie sich mit einem Europacupplatz selbst vorgegeben haben, aber die größten Stolperstellen kommen ja erst noch. Bereits am kommenden Sonntag in der Schmeling-Halle zum Beispiel die SG Flensburg-Handewitt und drei Tage später am selben Ort der THW Kiel im Pokal-Viertelfinale. Dann werden Großwallstadt, HSV, Rhein-Neckar Löwen und Gummersbach folgen. Dass die Berliner Abwehr mit dem auch in Melsungen starken Silvio Heinevetter dafür gewappnet sein wird, ist zu erwarten. Der Unsicherheitsfaktor liegt im Angriff.

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