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Eva Lys kritisiert die lange Tennis-Saison. (Archivbild)

© Bernd Weißbrod/dpa

Mentale Gesundheit: Lys kritisiert Tennis-Tour: „Viele, die nicht mehr können“

Nur zwei Wochen Urlaub, kaum Erholung: Eva Lys prangert die lange Tennis-Saison an. Sie erklärt, warum die Profis Grenzen erreichen können.

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In der Diskussion um die zu lange Saison und hohe Belastung hat auch die deutsche Tennisspielerin Eva Lys Kritik geübt. „Wir haben super viele Verletzungen - und ich möchte das Wort Burnout nicht benutzen, aber wir haben super viele, die einfach nicht mehr können, die nicht die mentale Kapazität haben, weil es einfach zu viel wird“, sagte die 23 Jahre alte Hamburgerin bei Sport1.

Der voll gepackte Turnier-Kalender und die geringe Zeitspanne zwischen dem Ende der einen und dem Beginn der neuen Saison ist seit langem ein Debatten-Thema im Tennis. Immer wieder wird die zu geringe Erholungszeit kritisiert, auch Tennis-Star Alexander Zverev hat dies schon deutlich getan. 

„Wenn man da keine Pause einbaut, stößt man an seine Grenzen. Das merke ich auch, obwohl ich das eine oder andere Turnier gesundheitsbedingt ausgesetzt habe“, sagte Lys und erinnerte auch an Pflichten neben dem Sport. Die Weltranglisten-40. wird aufgrund einer rheumatischen Autoimmunerkrankung manchmal zur Pause gezwungen. 

Lys berichtet: Nur „ungefähr eine Woche“ ohne Tennis

Auf der Damen-Tour waren die WTA Finals als Saisonabschluss der Besten der Sportart - ohne deutsche Beteiligung - Anfang November. Kleinere Turniere sind noch immer im Gange. 

Die ATP Finals der Herren mit Zverev wurden bis Mitte November ausgetragen, anschließend stieg noch die Endrunde im Davis Cup. Im Nationen-Wettbewerb der Damen, dem Billie Jean King Cup, stiegen die Deutschen verletzungsbedingt ohne Laura Siegemund und Tatjana Maria und am Ende auch ohne die angeschlagene Lys Mitte November ab. Rund um den Jahreswechsel geht die Saison in Australien wieder los.

„Die Tour ist viel zu lange. In allen anderen Sportarten hat man eine gute Offseason, in der nichts passiert. Die ist im Tennis viel zu kurz. Wir haben zwei Wochen, in denen wir Urlaub machen können“, sagte Lys. Nur „ungefähr eine Woche“ lege sie den Tennisschläger aus der Hand.

© dpa-infocom, dpa:251204-930-380072/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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