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Andre Mijatovic ist jetzt nur noch der Kapitän der Nummer zwei in Berlin.

© dpa

Nachgefragt: Mijatovic: Es geht nur um den Aufstieg

Herthas Kapitän Andre Mijatovic stellt sich nach der bitteren Heimniederlage im Berliner Derby gegen den 1. FC Union den Fragen.

Herr Mijatovic, wie erklären Sie sich als Kapitän die Niederlage gegen den Stadtrivalen?

So rasch nach dem Spiel weiß ich nur, dass ich sehr enttäuscht bin. Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen, haben in den Zweikämpfen dominiert, konnten zahlreiche Chancen kreieren und sind dann folgerichtig auch in Führung gegangen.

Und dann hat Hertha irgendwie den Faden verloren. Warum kam es zu diesem Bruch?

Ich weiß es nicht. Union hat praktisch aus dem Nichts den Ausgleich erzielt – ein Traumtor von Mosquera. Mein Nebenmann Roman hatte da für einen Moment die Orientierung verloren, aber kein Vorwurf an ihn.

Eher an die restliche Mannschaft, die nach dem 1:1 zu wenig Druck aufbauen konnte?

Natürlich haben wir das Ergebnis alle zu verantworten. Nach dem Ausgleich haben wir bis zur Halbzeitpause zu passiv gespielt. Den Vorwurf müssen wir uns alle gefallen lassen. Aber wir sind dann wieder gut in die zweite Hälfte gekommen, haben erneut ein paar Torchancen gehabt, aber auch die konnten wir leider nicht nutzen. Defensiv haben wir ganz gut gestanden und fast nichts zugelassen. Und dann bekommt der Gegner einen Freistoß und trifft zum 2:1. So geht das manchmal. Das ist sehr bitter.

Es blieb genügend Zeit für Hertha, ins Spiel noch einmal zurückzukommen. Warum fand Ihr Team keine Antwort mehr?

Union hat dann auch insgesamt besser gestanden. Für uns war es schwer. Wir können es jetzt nicht mehr ändern, sondern müssen die Lehren daraus ziehen. Die wichtigste ist, dass wir in unseren Aktionen konsequenter werden müssen, dass wir unsere Chancen, die wir ja immer wieder hatten, besser nutzen müssen.

Nachdem das Hinspiel 1:1 endete, kann der 1. FC Union jetzt für sich in Anspruch nehmen, die Nummer eins in Berlin zu sein.

So ein Quatsch. Wir sind nach wie vor Tabellenführer. Diesen Platz wollen wir verteidigen. Wir sehen aber, dass wir noch stärker werden müssen. Für unsere Fans tut es mir leid, aber wir sollten uns jetzt auf unser eigentliches Ziel fokussieren, den Aufstieg. Nur darum geht es. Und das werden wir auch schaffen.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt.

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