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Hoyzer

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Wettbetrügereien: Millionenklage gegen Ex-Schiedsrichter Hoyzer

Robert Hoyzer musste 2004 als Schiedsrichter gehen, weil er ein Pokalspiel manipuliert hatte. Der deutsche Fußball-Bund klagt nun gegen ihn und will 1,8 Millionen Euro zurück.

Rund drei Jahre nach Bekanntwerden von Wettbetrügereien im deutschen Fußball muss sich der ehemalige Schiedsrichter Robert Hoyzer ab morgen in einem zivilrechtlichen Prozess vor dem Landgericht Berlin verantworten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) macht gegen den heute 28-jährigen Berliner Schadensersatzansprüche von rund 1,8 Millionen Euro geltend.

Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten

Die Summe setzt sich nach DFB-Angaben im Wesentlichen aus zu Unrecht erhaltenen Schiedsrichter-Honoraren, Verfahrenskosten und Aufwendungen für den außerordentlichen DFB-Bundestag zusammen. Dieser war durch den Manipulationsskandal notwendig geworden und fand  im April 2005 in Mainz statt. Der größte Teil der Klageforderung mit einem Betrag von 1,5 Millionen Euro geht auf die Zahlungsverpflichtungen des DFB aus dem mit dem Hamburger SV geschlossenen Vergleich als Folge des von Hoyzer manipulierten Pokalspiels beim SC Paderborn 07 im Jahr 2004 zurück.

Im April erneute Klage

DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte nach dem Auffliegen der Betrügereien zivilrechtliche Schritte gegen Hoyzer angekündigt. Nach Abschluss des Strafverfahrens gegen den Ex-Schiedsrichter und seiner rechtskräftigen Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten hatte der DFB im April 2007 die Klage beim Landgericht Berlin eingereicht. (liv/ddp)

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