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Sport: Nach langem Hin und Her legt der Cheftrainer der deutschen Fechter sein Traineramt nieder

Offiziell wird von einem "vorläufigen" Rückzug gesprochen. Nach langem Hin und Her hat sich Emil Beck, der Cheftrainer der deutschen Fechter, bereit erklärt, sein Traineramt ruhen zu lassen und nicht mit zur Weltmeisterschaft im November nach Seoul zu reisen.

Offiziell wird von einem "vorläufigen" Rückzug gesprochen. Nach langem Hin und Her hat sich Emil Beck, der Cheftrainer der deutschen Fechter, bereit erklärt, sein Traineramt ruhen zu lassen und nicht mit zur Weltmeisterschaft im November nach Seoul zu reisen. Damit ist der Anfang vom Ende der Ära Emil Beck markiert, der sich immer mehr im Geflecht von Posten und Ämtern verheddert hat, dem dubioses Finanzgebaren am Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim vorgeworfen wird und dessen fragwürdige Menschenführung dazu führte, dass einige, die lange schwiegen, jetzt gegen den kleinen Diktator aufbegehren.

Mit seinem angeblich freiwilligen Rückzug ist der "Goldschmied" nur der Absetzung durch das Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes zuvorgekommen. Beck war immer mehr zu einer Belastung geworden, nicht nur für den Verband selbst, sondern auch für den Deutschen Sportbund (DSB). Zum Schluß forderte ihn sogar DSB-Präsident Manfred von Richthofen auf, seine Ämter im Fecht-Verband niederzulegen und sich mit der Leitung des Olympiastützpunktes in Tauberbischofsheim zu bescheiden. Nach einer gewissen Schamfrist wird er jedoch auch dieses Amt abgeben (müssen).

Dass der 64-jährige Beck noch vor einer Woche in den "Tagesthemen" davon sprach, dass es an der Tauber "keine Probleme" gebe, zeigt nur seinen Realitätsverlust. Fassungslos muss er nun mit ansehen, dass es mit Filz, Amigo-Wirtschaft und schulterklopfender Kameraderie vorbei ist. Denn darauf hatte der gelernte Friseurmeister sein Imperium gebaut.

seb

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