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King Kong regiert New York. Foto: AP

© dapd

Das Wort zum Spieltag: NEW YORK

Seit der Nachricht, er käme im Sommer nach München, ist Josep Guardiola groß geworden, groß und größer. Er passt nun nicht mehr durch die Tür zum MoMa oder in die Universitäten.

Von Benjamin Apitius

Seit der Nachricht, er käme im Sommer nach München, ist Josep Guardiola groß geworden, groß und größer. Er passt nun nicht mehr durch die Tür zum MoMa oder in die Universitäten. Er sitzt nur noch dort, in King-Kong-Gestalt und die Bundesliga in seiner Riesenpranke, auf einer viel zu kleinen Bank im Central Park und wartet. Sabbatical halt, zweite Hälfte Ruhejahr. Und während er da nun sitzt, zwischen den saftigen Blüten und lustigen Tierchen, die neugierig um ihn herumtollen, und dann aufsteht und zum Popcornspender wankt, ist in seiner Hand doch alles so, wie es immer war. Bayern gewinnt langweilig, Dortmund furios, keine Tore hier, keine Tore dort, Leverkusen Zweiter. Dann schüttet er wie üblich die 22 Popkörner auf den Boden und scheucht das kleine Häschen fort, das schnuppern kommt. Er formiert deutsche Systeme, akkurat, Korn für Korn, und stellt sie gegenüber. Dann zwei neue, wieder und immer wieder. Bald ist es abends. Und als er endlich eingeschlafen ist, da ploppen sie dann auf, all die Träume von der Sonne in Spanien und dem kleinen Messi. Und die Bundesliga beginnt zu frieren in seiner hohlen Hand.

Benjamin Apitius

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