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Sport: Nicht jeder will mit Leipzig spielen

Wie die Verlierer Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg auf die Olympia-Entscheidung von München reagieren

Wolfgang Schuster ist von Amts wegen eigentlich eher zur Diplomatie verpflichtet. Aber in diesem Fall gelang dies dem Stuttgarter Oberbürgermeister nicht. Leipzig gewählt, Stuttgart gleich ausgeschieden, unfassbar. „Die Evaluierungskommission des NOK hat mit Pseudoargumenten und groben Fehlern gegen seine eigenen Regeln verstoßen.“ Bei der Wahl für Leipzig hätten sich viele, die abgestimmt hätten, für den Aufbau Ost verantwortlich gefühlt.

Und Raimund Gründler, der Geschäftsführer der Stuttgarter Olympia 2012 GmbH, sieht sich grob getäuscht. 29 NOK-Mitglieder hätten ihr Votum für Stuttgart signalisiert. 15 Stimmen aber bekam die Landeshauptstadt nur. „Da hat in den letzten Tagen nicht jeder die Wahrheit gesagt.“ Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth stellte dagegen schulterzuckend fest: „Da ist sichtbar geworden, dass Frankfurt keine ausreichende Lobby hat.“ Auch Peer Steinbrück, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen konstatierte, stellvertretend für Düsseldorf: „Das war eher eine politische und emotionale Wahl und nicht so sehr ene sportfachliche Entscheidung.“ Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust blieb politisch korrekt: „Wir werden die Leipziger Bewerbung mit Feuer und Flamme unterstützen“, eine Hamburgerin aber nahm weniger Rücksicht: „Die Ostdeutschen kriegen immer alles.“ Tsp

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