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Kelian Nsona (re.) im Zweikampf mit Zehlendorfs Sven Reimann.

© imago/Nordphoto/Engler

Nsonas Debüt für Herthas Profis: Freitagabend, Flutlicht und fünf Tore

In der Länderspielpause gewinnt der Fußball-Zweitligist Hertha BSC gegen den gut auftretenden Oberligisten Hertha 03 Zehlendorf. Auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld konnte zudem das Debüt von Kelian Nsona gefeiert werden.

Von Alishya Tanoku

Freitagabend in Zehlendorf, Flutlicht und über 3200 Zuschauende: Beim Freundschaftsspiel von Hertha BSC und Hertha 03 konnten sich die Profis mit 4:1 (3:1) durchsetzen. Die Tore erzielten Jeremy Dudziak (21.), Marten Winkler (30.), Haris Tabakovic (33.) und Nader Jindaoui. (80.). Für die Zehlendorfer traf George Didoss in der 27. Minute.

Hertha BSC agierte auf dem Feld vor allem in den Angriffsszenarios schnell und spritzig, auf der linken Außenbahn trieb Fabian Reese besonders auffällig immer wieder den Ball an. „Es war ein Testspiel vor einer schönen Kulisse. Es gibt immer Verbesserungspotenzial, wir hätten ein paar mehr Tore schießen und weniger Chancen zulassen können. Nichtsdestotrotz war es eine schöne Geschichte für die Fans und für die gegnerische Mannschaft“, resümierte Reese nach dem Spiel.

Ein Familienevent bei bestem Wetter

Im Stadion fanden sich bei bestem Wetter die Fans beider Teams zusammen. Die Bratwurststände und Getränkebuden waren gut besucht und vor allem die vielen Kinder verfolgten das Spiel mit großer Begeisterung. „Es ist eine tolle Stimmung hier, ein tolles Familienevent“, sagt eine Frau im Dress von Hertha BSC.

Jonathan ist Fan von Hertha BSC und 13 Jahre alt. Außerdem trainiert er die F-Jugend bei Hertha 03: „Ich finde, es ist ein schönes Spiel. Hertha 03 schlägt sich für einen Fünftligisten wirklich wacker gegen Hertha BSC. Für mich war Tabakovic der beste Spieler in der ersten Hälfte“, sagte er noch während des Spiels. Dass die beiden Klubs vereint werden können, zeigt er mit seinem Trainer-Engagement: „Es ist nie zu früh, mit seinen Träumen anzufangen. Mein Ziel ist es, irgendwann im Profibereich als Sportpsychologe im Verein zu arbeiten.“

Die Kooperation der beiden Vereine im Nachwuchsbereich besteht seit 2017 und seit diesem Jahr hat Hertha BSC zudem die gesamte Frauenabteilung der Zehlendorfer übernommen. Einige Spielerinnen waren am Freitagabend im Publikum, zwei von ihnen kommentierten das Spiel im Livestream mit. Ein Fan im Stadion sagte: „Wir haben gehört, dass die Frauen hier sein sollen. Man hätte es aber ein wenig offensichtlicher gestalten können.“

Nsona spielt 45 Minuten

Für die Profis war es insgesamt ein guter Test vor dem bevorstehenden Ligaspiel gegen Eintracht Braunschweig. „Unser Ziel war es, dass sich hier niemand eine Verletzung holt. Die Jungs haben die ganze Woche hart trainiert. Zwei, drei Tore mehr wären schön gewesen, aber das kann man auch nicht erwarten, wenn sie müde sind. Gut, dass sie gewonnen haben“, sagte Trainer Pal Dardai.

Besonders ein Spieler stand ab der zweiten Hälfte im Mittelpunkt des Geschehens: Der sehr lange verletzte Kelian Nsona konnte sein Debüt bei den Profis feiern. „Er humpelt noch ein bisschen und läuft noch nicht ganz rund. Wir arbeiten mit ihm mit viel Geduld, professioneller Reha und die Leistungssteuerung wird sehr wichtig für ihn sein in den nächsten zwei Monaten“, so Dardai weiter.

Für die beiden ambitionierten 18-jährigen Zwillinge Luis und Albert Millgramm von Hertha 03 war es ein besonderes Spiel. „Es war eine tolle Athmosphäre, es hat Spaß gemacht, gegen eine Zweitliga-Mannschaft zu spielen. Natürlich waren sie schneller und man musste sich erst einmal behaupten“, sagte Luis Millgramm.

Sein Bruder ergänzte: „Wir konnten mithalten, hatten Aktionen und Chancen. Wir haben alles auf den Platz gebracht, was wir wollten und wenn wir es vorne konsequenter ausspielen, fallen vielleicht noch zwei, drei Tore mehr.“

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