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Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon

© dpa

Olympische Spiele: Gedopte Hammerwerfer verlieren Medaillen

Die Olympischen Spiele haben drei neue Dopingfälle. Die weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon sowie der polnische Rennkanute Adam Seroczynski wurden nachträglich disqualifiziert.

Die weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon werden wegen Dopings disqualifiziert und verlieren ihre Olympia-Medaillen von Peking. Dies entschied die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Donnerstag in Lausanne. Silbermedaillengewinner Dewjatowski und der Olympia-Dritte Tichon waren nach dem Hammerwurf-Finale am 17. August in Peking positiv auf Testosteron getestet worden. Suspendiert wegen Dopings mit Clenbuterol wurde auch der polnische Rennkanute Adam Seroczynski, der im K2-Rennen auf dem vierten Platz gelandet war.

Neue Silber- und Bronzegewinner

"Es wurden die A- und die B-Probe bereits analysiert", hatte Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, bereits Anfang September in Brüssel erklärt. "Für die IAAF ist es eindeutig. Sie werden suspendiert." Der Ungar Krisztian Pars (Vierter) und Athen-Olympiasieger Koji Murofushi (Fünfter) werden nun auf den Silber- bzw. Bronzeplatz aufrücken. Gold hatte der Slowene Primoz Kozmus erkämpft.

Dewjatowski droht nun sogar das Karriere-Ende, weil er bereits zwei Jahre (2000 bis 2002) suspendiert war. Der dreimalige Weltmeister Tichon hatte bisher noch keinen positiven Test. Beide Sportler waren Mitte September zu einer Anhörung beim IOC.

Ausdauer-Sportarten liegen im Fokus der Dopingfahnder

Mögliche Dopingsünder, die in Peking nicht erwischt wurden, müssen weiter zittern. Erst am Dienstag hatte das IOC mitgeteilt, mit den angekündigten Nach-Tests von rund 500 Dopingproben im Januar 2009 zu beginnen. Diese Kontrollen sollen in den von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada akkreditierten Labors in Lausanne, Paris und Köln vorgenommen werden. Dabei wolle man sich vor allem auf die Ausdauer-Disziplinen im Radsport, Rudern, Schwimmen und in der Leichtathletik konzentrieren. Erste Ergebnisse werden Ende März 2009 erwartet.

Bei den Spielen in Peking gab es bei 4770 Dopingtests - darunter 969 Blut-Analysen - sechs positive Fälle; danach wurden noch drei weitere Athleten erwischt. Bei den Urinkontrollen wurde in 817 Fällen auch auf das herkömmliche Epo getestet, unter den Blutanalysen waren auch 471 Tests auf Wachstumshormone (hGH). Das IOC bewahrt alle bei Olympischen Spielen abgegebenen Dopingproben acht Jahre lang für mögliche Nachkontrollen auf neue Substanzen bzw. Methoden auf. (sg/dpa)

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