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Alba: Pädagogik des Strafens

Auch gegen beim Spiel am Freitag bei den Eisbären Bremerhaven bleibt Albas Coach Muli Katzurin hart. Und kennt auf der Strafbank keine Rücksicht vor großen Namen.

Berlin - Vor dem Spiel hatten einige Alba-Fans noch gescherzt: Eigentlich braucht der Gegner die Punkte mehr als wir. Und wenn sich Göttingen noch für die Play-offs qualifizieren würde und gleich im Viertelfinale auf Bamberg träfe, hätte es der Tabellenführer mit einem unbequemen Gegner zu tun, der Bamberg wenn schon nicht rauswerfen, dann zumindest für die nächsten Runden ermüden könnte, wenn es gegen Alba ginge.

Nach Albas 65:80-Klatsche in Göttingen wies Trainer Muli Katzurin solche Gedankenspiele von sich. „Natürlich nicht, wir sind nicht glücklich “, sagte der Berliner Basketballtrainer am Tag danach. In der Tat merkte man dem übermüdeten Katzurin die Enttäuschung an und die schlaflose Nacht, in der er sich das Spiel noch einmal auf DVD angesehen hatte und danach einige Spiele von Bremerhaven. Die Eisbären sind heute (19.30 Uhr) der nächste Gegner. Katzurin grübelt, was noch zu ändern sei für das Spiel beim Tabellenachten, „den ich noch besser besetzt sehe als Göttingen“.

Doch dem 56-jährigen Katzurin ist klar: „In 48 Stunden zwischen zwei Spielen kann man nicht viel ändern.“ Was sich ändern müsse, spiele sich im Kopf ab. „Wir waren gegen Göttingen mental nicht bereit, die Spieler haben sich nach den Siegen zuletzt vielleicht zu sicher gefühlt und den Gegner unterschätzt.“ Angesprochen fühlen dürfte sich Julius Jenkins, der nur drei Punkte erzielte und die zweite Hälfte fast komplett auf der Bank verbrachte. „Ich wähle die Spieler nicht nach Namen aus“, sagt Katzurin, „wir mussten etwas ändern, also habe ich es mit anderen Jungs probiert.“ Auch Derrick Allen verbrachte die zweite Hälfte weitestgehend auf der Bank, zumindest habe er „gut gekämpft“.

Die Strafbank ist bei Katzurin kein ungewöhnliches Mittel. Spieler wie Heiko Schaffartzik und Yassin Idbihi holt er bisweilen Sekunden nach der Einwechslung wieder vom Feld. „Fehler zu machen ist menschlich, aber wenn jemand nicht verstanden hat oder nicht das macht, was er tun sollte, dann reagiere ich“, sagt Katzurin. „Ich möchte, dass die Spieler so spielen wie ich es vorgebe.“ Gegen Bremerhaven heißt das: konzentrierter.

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