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Superbowl: Pittsburgh gewinnt zum fünften Mal

Die Pittsburgh Steelers haben in der National Football-League Geschichte geschrieben. Mit dem 21:10 gegen die Seattle Seahawks im Finale sicherte sich Pittsburgh zum fünften Mal die wichtigste Trophäe im US-Sport.

Detroit/Hamburg - Das Team aus der Stahlstadt hat die Superbowl bereits vier Mal davor gewonnen: 1975, 1976, 1979 und 1980. Fünf Superbowls hatten zuvor nur die Dallas Cowboys und die San Francisco 49ers geschafft.

Mit Tränen der Rührung in den Augen bedankte sich Jerome Bettis nach der Partie bei den 40.000 Steelers-Fans unter den 72.000 Zuschauern im Ford Field. "Von solch einer Heimkehr habe ich niemals auch nur zu träumen gewagt", sagte der Publikumsliebling, den die Fans wegen seiner kräftigen Statur schlicht "Bus" nennen. Nach 13 Profi-Jahren beendete Pittsburghs Runningback seine NFL-Karriere ausgerechnet mit dem Finalsieg in seiner Heimatstadt Detroit.

Die Fans feierten Bettis als "Champion der Herzen", dessen Teamkollege Hines Ward wurde indes zum wertvollsten Spieler des Finals gekürt. Der Wide Receiver fing fünf Pässe für 123 Yards und sorgte mit seinem Touchdown-Fang nach einem Trickspielzug neun Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung.

Steelers-Cheftrainer Bill Cowher wurde schon vor dem Abpfiff von seinen siegessicheren Spielern mit der traditionellen Dusche aus dem Energiedrink-Eimer verwöhnt. In seinem 14. Jahr bei den Steelers gelang Cowher, dem dienstältesten Coach der Liga, endlich der ersehnte große Triumph. "Das ist eine ganz besondere Gruppe von Spielern", schwärmte der in Pittsburgh gebürtige Cowher, der ebenfalls mit den Tränen kämpfte. "Diese Leute haben es so sehr verdient. Ich könnte nicht glücklicher sein."

Für Rekorde sorgten Spielmacher Ben Roethlisberger, der mit 23 Jahren und 11 Monaten als jüngster Spielmacher den NFL-Sieg schaffte, und Willie Parker. Mit einem fulminanten 75-Yard-Lauf zum 14:3 beim zweiten Spielzug nach der Pause stellte er eine neue Endspiel-Bestleistung auf und die Weichen für das bis dahin keineswegs dominierende Team auf Sieg.

Den Ausschlag zum Erfolg aber gab letztlich die Galavorstellung der Steelers-Abwehr. Seahawks-Runningback Shaun Alexander, der gerade erst mit dem NFL-Rekord von 28 Saison-Touchdowns zum besten Akteur der Saison gewählt worden war, wurde vom "Steel Curtain" (Stahlvorhang) ebenso gebremst wie Seattles Spielmacher Matt Hasselbeck. Bezeichnend, dass der einzige Touchdown der Seahawks entscheidend von der Defense vorbereitet wurde. (Von Ron Elieser, dpa)

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