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Sport: Rechnen und hoffen

Wie Alba noch das Uleb-Cup-Achtelfinale erreicht

Berlin - In den vergangenen Wochen hatten die Basketballer von Alba Berlin immer wieder gesagt: „Wir müssen nicht rechnen, so lange wir nicht gewinnen.“ Nach dem zweiten Sieg hintereinander nach zuvor sechs Niederlagen, dem 101:88 gegen Estudiantes Madrid am Dienstagabend, sagt Trainer Henrik Rödl: „Wir rechnen. Wir haben gezeigt, dass wir in diese Gruppe gehören.“

Die Stunden vor dem Uleb-Cup-Spiel in Bree (8:8 Punkte) am kommenden Dienstag werden die Basketballer von Alba Berlin (4:12) allerdings nicht mit Rechnen verbringen, sondern mit Daumendrücken. Drei Stunden vor Albas Spielbeginn in Belgien fängt in der lettischen Hafenstadt Ventspils das Spiel der Gastgeber (8:8) gegen Lukoil Academic Sofia (10:6) an. Nur wenn Sofia siegt, hat Alba noch eine Chance, als eines der ersten vier Teams der Sechsergruppe das Achtelfinale zu erreichen – eigene Siege in Bree und gegen Ventspils sind dazu Pflicht. Die Konstellation ist ungünstig: Sofia hat die nächste Runde bereits erreicht und braucht den Sieg nicht mehr. Und Ventspils hat im Uleb-Cup zuletzt am 10. Februar 2004 ein Heimspiel verloren, gegen BC Reflex aus Belgrad. Siegt Ventspils erneut, sind die Letten von Alba punktemäßig nicht mehr einzuholen. Den Kampf mit Estudiantes (6:10) und Bree (8:8) um Platz vier könnte Alba nicht mehr gewinnen, selbst dann nicht, wenn alle drei Teams am Ende je vier Siege und vier Niederlagen aufweisen. Das wäre der Fall, wenn Estudiantes zunächst bei Tabellenführer Saloniki verliert und am letzten Spieltag Bree schlägt. Dann nämlich käme Estudiantes weiter, weil die Spanier im Dreiervergleich vorne lägen mit 3:1 Siegen. Alba hätte 2:2 Siege, Bree 1:3. Gewänne Bree in Madrid, wären die Belgier mit insgesamt fünf Siegen ohnehin vorn.

Verliert Ventspils tatsächlich, könnte es am letzten Spieltag sogar zu einem Vierkampf um die Plätze drei und vier kommen. Entscheidend wäre bei Punktgleichheit auch hier der direkte Vergleich. Hier hat Alba noch alle Chancen. Gegen Estudiantes haben sich die Berliner diesen Vorteil bereits verschafft. In Bree müssten sie mit mindestens fünf Punkten Vorsprung gewinnen, gegen Ventspils mit mindestens elf. Das Rechnen geht weiter.

Helen Ruwald

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