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Sport: Reif für die Champions League

Felix Magath traut seinem Ex-Klub Stuttgart viel zu

Stuttgart - Im Sonnenschein breitete Armin Veh am Tag nach dem 4:0 über Eintracht Frankfurt die Arme aus. So, als wolle er die ganze Welt umarmen. „Wenn man gewonnen hat, dann ärgert einen fast gar nichts mehr“, sagte der Trainer des VfB Stuttgart. Vergessen waren auf dem Trainingsplatz am Samstag die Aufregungen der Dienstreise tags zuvor nach Hessen. Im Stau hatten sie mit ihrem Mannschaftsbus gestanden, die Schwaben – bis eine Stunde vor Spielbeginn. Um 19.26 Uhr scherte der Mannschaftsbus dann auf einer langen Frankfurter Allee aus und umfuhr den Stau unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln. Und nach dem Spiel auf der Rückreise hielt den VfB ein Stau in den Straußen Stuttgarts fest. Erst um halb drei am Morgen kletterten die Spieler müde aus dem Bus. Wenige Stunden später stand wieder Training auf dem Programm.

Ab Samstagmittag hatten die Spieler dann Freizeit bis zum Montagnachmittag. Alle sollten sich erholen, sagte Trainer Veh. „Es kann jeder sehen, dass wir Spaß an unserer Art Fußball haben“, sagte Veh. „Der Mannschaft fehlt zwar die letzte Konsequenz, aber das macht sie mit Leidenschaft wett.“ Leidenschaft, die dem Stuttgarter Gegner am Freitag fehlte. Schon gibt es rund um die Eintracht nach der siebten Niederlage Gerüchte, es könnte für Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel bald eng werden. „Was heißt, wir könnten in den Abstiegskampf kommen“, sagte Funkel, „wir stecken mittendrin.“ Er wirkte ratlos, als er den Kollegen Veh zum Abschied drückte. „Wir wollen da oben bleiben, das ist doch klar“, sagte Veh. „Aber was sollen wir jetzt große Sprüche klopfen. Die Konkurrenz hat uns einiges voraus.“ Was, das wollte er nicht sagen. Dafür staunte Stuttgarts ehemaliger Trainer Felix Magath, nach seinem Rauswurf bei den Bayern als Kommentator bei einem Fernsehsender tätig, über den VfB. Man müsse dort zwar nicht über den Meistertitel sprechen, aber selbst der sei möglich. „Der VfB ist zu einer Klassemannschaft gereift“, sagte Magath. Fast wie unter ihm als Trainer. Da gelang dem VfB in der Saison 2002/2003 der Sprung in die Champions League.

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