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Die „Blut-Regel“ im Reitsport wurde für Springpferde abgemildert. In der Dressur gilt weiter die bisherige und strengere Regel.

© Friso Gentsch/dpa

Reitsport: Deutscher Reitverband gegen Änderung der „Blut-Regel“

Blutende Pferde auf dem Turnierplatz: Der deutsche Verband kritisiert die Lockerung des Reglements und warnt vor fatalen Folgen für das Image des Sports.

Stand:

Die „Blut-Regel“ im Pferdesport wird mit Beginn des kommenden Jahres abgeschwächt. Derzeit gilt noch: Wenn ein Springpferd blutet, darf es nicht starten. Der Weltverband FEI hat diese Regel jetzt gelockert. In der Dressur gilt weiter die bisherige Regel. 

Von Januar an können leicht blutende Pferde starten, wenn sie eine tierärztliche Untersuchung bestanden haben. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist gegen die Abschwächung der Regel und möchte sie bei nationalen Wettkämpfen beibehalten.

Deutscher Verband steht für Nulltoleranz-Haltung

„Ich halte das für einen klaren Fehler“, sagte FN-Präsident Martin Richenhagen zur Regeländerung. „Blut hat im Pferdesport nichts zu suchen.“ Das Thema stehe „sinnbildlich für unseren Umgang mit dem Pferd. Wenn ein Pferd durch den Reiter verursacht blutet, kann es nicht weiter am Wettbewerb teilnehmen. Das ist eine Frage des Respekts und der Verantwortung.“

Richenhagen steht für eine Nulltoleranz-Haltung. „Wir müssen uns bewusst sein: Wir stehen unter Beobachtung. Menschen, die den Pferdesport nicht kennen, sehen Bilder von Pferden mit Blut – und das löst Empörung aus. Und das zu Recht. Wir wollen Pferdesport mit gesunden, glücklichen Pferden zeigen – nicht mit Pferden, die offensichtlich verletzt sind.“

© dpa-infocom, dpa:251108-930-266203/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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