zum Hauptinhalt

Sport: Roberto Hilbert

Wie der Stuttgarter das Spiel in Schalke erlebte

Stand:

Die erste Hälfte läuft Roberto Hilbert auf der rechten Seite auf und ab. So, als gelte es, Kilometer zu sammeln. Er ist hinten, wenn die Schalker angreifen und versucht, sich sofort wieder ins eigene Spiel nach vorne einzugliedern. Hilbert müht sich. Aber dass der Mann, der aus Fürth zum VfB Stuttgart kam nach der Nominierung von Bundestrainer Joachim Löw zur selbstbewusst und Spiel bestimmenden Persönlichkeit würde, das ist zu viel verlangt. Hilbert wirkt ein wenig übermotiviert beim Spiel in Gelsenkirchen.

Seine erste gelungene Aktion hat Roberto Hilbert nach elf Minuten. Er schießt aus 16 Metern – vorbei. Vier Minuten später dribbelt er am rechten Strafraumeck der Schalker. Drei Mann lässt er stehen. Sein Pass in die Mitte aber landet bei einem gegnerischen Abwehrspieler. Er bekommt trotzdem Beifall. Danach wird er unauffälliger, erst in der zweiten Halbzeit zeigt er sich wieder. Meist steht der 21 Jahre alte Profi auf dem Flügel und wartet. Hilbert rückt immer wieder von außen in die Mitte, um Lücken zu schließen. In der 74. Spielminute steht Hilbert in der Abwehrmauer, die versucht, den Freistoß von Christian Pander aufzuhalten, was gelingt. Doch wenig später geht Schalke durch Mladen Krstajic in Führung. Roberto Hilbert steht auf seiner rechten Seite und schaut aus der Entfernung hilflos zu.

Als Benjamin Lauth zehn Minuten vor Schluss eingewechselt wird, zieht sich Hilbert noch ein Stück zurück. Lauth braucht seinen Platz, und er muss von hinten für Druck sorgen. Was jetzt nicht mehr gelingt. Hilbert liegt am Boden, die Schalker spielen den Ball nach vorne. Hilbert schaut betrübt nach unten. Der Schlusspfiff ertönt. Hilbert hat sein erstes Spiel als nominierter Nationalspieler verloren – obwohl er zu den fleißigen Arbeitern gehörte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })