zum Hauptinhalt
Nina Mittelham ist nach ihrer Niederlage untröstlich. Bei ihr ist Teamarzt Antonius Kass.

© AFP/WANG ZHAO

Rückenverletzung und Tränen: Nina Mittelham ist nach Tischtennis-Drama ausgeschieden

Nina Mittelham vom TTC Eastside hat in ihrem Zweitrundenspiel alles im Griff. Doch dann kann sie nur noch unter starken Schmerzen weitermachen und muss sich in sieben Sätzen geschlagen geben.

Stand:

Nina Mittelham kauerte auf dem Boden und weinte. Bei ihr war Teamarzt Antonius Kass. Auch Bundestrainerin Tamara Boros versuchte die 27-Jährige zu trösten. Doch Mittelham war nach ihrer Zweitrundenniederlage in der Einzelkonkurrenz bei Olympia in Paris untröstlich.

Trotz starker Schmerzen im unteren Rücken ab dem zweiten Satz hatte sie gegen die Nordkoreanerin Pyon Song Gyong alles versucht und sich in den siebten Satz gekämpft, aber am Ende dieses Tischtennis-Dramas hieß es 3:4.

„Es ist sehr schwer zu verstehen, was da passiert ist. Ich habe super gespielt, mich super gefühlt. Dann ist es mir mega in den Rücken reingezogen“, sagte Nina Mittelham nach dem Spiel: „Ich kann gar nicht gerade stehen.“

Zu Anfang lief alles nach Plan, Mittelham vom deutschen Serienmeister TTC Eastside aus Berlin gewann den ersten Durchgang klar 11:6 und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Doch nach drei Punkten im zweiten Satz griff sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Rücken, musste in der Halle lange behandelt werden und nahm eine Schmerztablette. Sichtbar gehandicapt holte sie jedoch auch den zweiten Durchgang (11:9).

Mittelham konnte sich allerdings aufgrund der dauerhaften Schmerzen nicht richtig bewegen, die nächsten drei Sätze gingen weg. Zwischendurch wurde sie noch einmal behandelt. Aber sie kämpfte sich, vom Publikum lautstark unterstützt, in den siebten Satz. Dieser endete 7:11.

Für Mittelham war es das bereits zweite große Turnier, bei dem sie von einer Verletzung stark beeinträchtigt worden ist. Im EM-Finale 2022 in München hatte sie eine Schulterverletzung zur Aufgabe gezwungen.

Nachdem Mittelhams Eastside-Teamkollegin Shan Xiaona in Paris bereits in Runde eins gescheitert war, findet das Einzel der Frauen nun ohne deutsche Beteiligung statt. Am kommenden Montag beginnt der Teamwettbewerb, dort fehlt Deutschland die Abwehrspezialistin Ying Han (Achillessehnenriss). Mittelham hofft, spielen zu können: „Ich habe zum Glück noch eine Woche, bis es weitergeht. Mal schauen, wie ich mich bis dahin erhole und was mein Körper sagt.“ (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })